Marie Kondo heißt die Aufräum-Expertin, die mittlerweile weltweit bekannt ist. Wenn man Videos von ihr anschaut, wirkt sie immer ein bisschen unecht mit ihrer hohen Stimme, dem permanenten Lächeln, den süßen Sprüchen. Aber irgendwie hat sie auch etwas Beruhigendes und noch etwas, nach dem sich anscheinend vor allem Amerikaner sehnen: Ordnung.
Über ihre Konmari-Methode hat sie bereits mehrere Bücher veröffentlicht, mehrere Monate muss man warten, wenn man einen persönlichen Termin buchen möchte und in den Videos mit der zierlichen Japanerin entsorgen Leute nicht selten mehr als die Hälfte ihres Haushaltes. Konmari ist in, fast schon ein Kult und Marie Kondo gehört laut Times bereits 2015 zu den 100 einflussreichsten Frauen weltweit.
Ich denke, was ihre Methode so erfolgreich macht, ist nicht die Komplexität oder neue Erkenntnisse, sondern die Simplizität. Wenn man darüber liest, wird gleich klar, das ist kein Hexenwerk und das kann ich auch.
Die Methode
1. Das Ziel
Zuerst muss man sich klar machen, was das Ziel ist. Wie soll die eigene Wohnung aussehen, was fehlt und wovon habe ich zu viel? Möchte ich mehr Platz haben, um Sport zu treiben oder einfacher putzen können? Es ist wichtig, den Fokus vor allem auf die Dinge zu legen, die man behält und nicht so sehr auf die, die man weggibt.
2. Das Aussortieren
Man darf alles behalten, was einem Freude bringt, der Rest kommt weg. Marie Kondo geht dabei nach Kategorien vor: Zuerst wird Kleidung aussortiert, dann Bücher, Papierkram, Kosmetik, Küchensachen, Krimskrams und als letztes sentimentale Dinge mit Erinnerungswert. Dabei wird jedes Teil aus den Schubladen und Schränken geräumt und an einem zentralen Ort gesammelt. jetzt wird jedes Kleidungsstück in die Hand genommen: Bringt es mir Freude, oder ist es an der Zeit, sich zu trennen? Von den Sachen, von denen man sich trennt, verabschiedet man sich, indem man ihnen dankt und während manch einer das für spirituellen Quatsch hält, halte ich es für einen guten Weg, Dinge loszulassen, an denen man eh schon viel zu lange hängt, die man aber doch nie benutzt. Das T-Shirt, das man im Urlaub geschenkt bekommen hat oder das lustige Weihnachtsgeschenk von der Familie hatte man damals mit Freude verbunden und dafür ist man sicherlich dankbar, aber vielleicht ist man genauso dankbar, wenn man sich nun endlich davon verabschieden kann.
3. Das Einräumen
Im Idealfall besitze ich nun nur noch Dinge, die mir Freude bereiten und habe mich von sämtlichen anderen Dingen getrennt. Meine auserwählten Sachen werden nun mit einer ganz besonderen Methode zurück an ihren Platz geräumt und zwar so, dass ich alles auf einmal sehen kann, sobald ich eine Schublade öffne. Dazu hat Marie Kondo eine ganz besondere Falttechnik, um Kleidungsstücke vertikal aufstellen zu können. Wenn sie liebevoll über jedes einzelne Kleidungsstück streicht und es behutsam zusammenfaltet, hat es ein bisschen was von Vermenschlichung, es ist aber auch auf anderer Sicht eine praktische Methode. Zum einen vermeide ich durch das Streichen und behutsame Zusammenfalten, dass die Kleidung zerknittert, zum anderen überlege ich mir durch diesen längeren Prozess drei mal, ob mir dieses Kleidungsstück meine Zeit tatsächlich wert ist. Dann wär da noch die Freude, wenn man seine Schublade öffnet: Alles sieht wahnsinnig schön und neu aus, als würde ich direkt aus einem Laden shoppen und ich sehe alles auf einem Blick. Schrankleichen Adé!
Es ist tatsächlich so: Je mehr ich aussortiere, je ordentlicher ich mit meinen Sachen umgehe, desto wohler fühle ich mich. Umso schneller finde ich ein passendes Outfit und desto kürzer sind meine Putzphasen, weil ich von einer guten Basis aus starte. Irgendwie habe ich Gefallen daran gefunden, wenn auch nicht so extrem, wie bei dieser Methode vorgeschlagen. Meine Unterwäsche falte ich jedenfalls nicht.
Da ich in wenigen Monaten umziehe und zum Studium von einer eigenen Wohnung in ein WG Zimmer ziehen werde beschäftige ich mich im Moment auch viel mit Aussortieren. Bei meiner Kleidung habe ich schonmal einen Anfang gemacht und vieles auf einem Flohmarkt verkauft. Den Rest werde ich spenden. Doch auch der Rest der sich in meiner Küche, Wohnzimmer, Bad und Flur versteckt muss noch durchgeschaut werden. Wenn mal wieder ein Tag schlechtes Wetter ist werde ich vielleicht mal alles auf einmal nahch der Konmari Methode aussortieren.
Alles Liebe, Lena
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Habe meinen Kleiderschrank auch nach ein paar Monaten nach der Methode umgebaut und bin sehr zufrieden! Ich habe es nie geschafft, mich lange an eine Ordnung zu halten, aber diese hier funktioniert erstaunlich gut. So habe ich auch die weniger oft getragenen Teile besser im Blick und variiere viel mehr in meinen Outfits.
Für Hosen funktioniert es super, für Oberteile, vor allem Tops, funktioniert es für mich nicht so gut – was machst du mit den Tops?
Liebe Grüße
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Mit Tops hab ich eigentlich die wenigsten Probleme. Schau mal das Video an, also erst die beiden längeren Seiten zur Mitte falten, dann einmal zur Hälfte und dann nochmal jeweils ein Drittel. Bei Spaghettitops gelten die Träger mit als Länge. Ich merk aber auch, dass ich bei jedem falten ein bisschen besser werde, ist vermutlich einfach Gewöhnungssache. Gestern hab ich Ansgars T-Shirts gefaltet und das ging irgendwann einfach von selbst. Ich hoffe, ich kann ihn jetzt zwingen,d as so beizubehalten
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Habe gerade das Video gesehen und probiere es heute Abend nochmal!
Ich hoffe du hast mit Ansgar mehr Erfolg als ich daheim. Bisher konnte ich es nur in meiner Kommode umsetzen;-)
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Ich glaube für einige Bereiche im Leben ist das wirklich eine gute Methode, Dinge nur zu behalten, wenn sie Freude machen, z.B. Bei Kleidung und viel Kleinkram, der sich so ansammelt. In anderen Bereichen ist das natürlich schwieriger – vor allem bei Papierkram. Das Aufbewahren von z.B. Steuer-, Bank- und Versicherungsunterlagen macht sicherlich keine Freude, ist wohl aber unumgänglich
Die Faltmethode werde ich aber mal probieren, mein Kleiderschrank wird es mir danken.
Liebe Grüße
Julia
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ja, ich glaube man sollte durchaus auch noch bedenken, ob man das Ding nicht braucht, obwohl man keine Freude daran hat. Sonst würde ich wohl alle Steuersachen wegschmeißen und alle Schüler ihre Hausaufgaben
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Über die Autorin und die Bücher habe ich auch schon einiges gehört und die Bücher auch schon oft im Laden in der Hand gehabt! Ich finde sowas wirklich total toll! Etwas mit Plan und takt angehen funktioniert doch immer am besten!
Ganz liebe Grüße – Marlena von http://www.sparklingmind.de
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Oh das Video muss ich mir nach meinem Umzug unbedingt mal anschauen. Wenns es von Anfang an ordentlich ist, ist das eine gute Basis
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Von der Methode höre ich zum ersten Mal, aber sie hört sich logisch an! Ich persönlich finde es super wichtig, regelmäßig in der Wohnung klar Schiff zu machen, denn irgendwann versinkt man im Chaos Gerade dann, wenn es um Kleidung geht. Ich habe in letzter Zeit ganz gut gelernt, mich von Dingen, die ich länger nicht getragen oder genutzt habe, zu trennen und sie jemanden zu schenken, der es gut gebrauchen kann. Liebe Grüße, Kathrin
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