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Portrait- & Outfitfotos: Blende & Brennweite

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Das Schießen von Outfit- und Portraitfotos ist nicht sonderlich schwer. Jeder, der eine Spiegelreflexkamera besitzt kann auch einigermaßen brauchbare Bilder hinbekommen. Ich kriege immer wieder Emails zu Kameraeinstellungen und finde es ziemlich schwer so etwas knapp zu erklären, deshalb dachte ich, ich ordne das mal in einem Post. Ich bin keine ausgebildete Fotografin, ich habe mich auch nur selbst damit auseinander gesetzt. Wenn ihr das ganze also gelernt habt, dann könnt ihr euch den Rest ab hier sparen. ;) Wenn ihr aber gerade eine Spiegelreflexkamera gekauft habt oder gerne im Automatikmodus fotografiert dürft ihr das hier gerne lesen.

Bevor wir mit den Einstellungen anfangen, müsst ihr wissen, welche Objektive ihr zu Verfügung habt und was diese können. Besitzt ihr das Standart-Objektiv 18-55mm F/3.5-5.6? Dann werdet ihr mit dem Objektiv niemals eine geringe Schärfentiefe hinbekommen wie auf diesem Bild. Für den verschwommenen Hintergrund sind zwei Faktoren wichtig:

Die Brennweite beschreibt den ‘Zoom’ des Objektives. In diesem Fall 18-55mm. Je stärker der ‘Zoom’ (Damit meine ich die Brennweite) ist, desto schöner ist die Unschärfe im Hintergrund. Wenn ihr Portraitfotos mit dem Standartobjektiv macht, dann bekommt ihr die schönsten Ergebnisse, wenn ihr ganz nah an das Objekt zoomt (also 55mm) und lieber selbst ein paar Schritte zurück tretet.
zweiter wichtiger Faktor ist: Je größer die Brennweite, desto weniger Hintergrund habt ihr im Bild. Das bedeutet euer Foto kann komplett anders wirken. Wenn ihr eine Person fotografiert und ihr habt im Hintergrund eine Kirche, ist diese bei 18mm vielleicht noch komplett zu sehen. Wenn ihr mit 55mm fotografiert, habt ihr auch wenn ihr den gleichen Ausschnitt im Vordergrund wählt vielleicht nur noch eine Wand der Kirche drauf. Kurze Brennweiten können also sehr interessant sein, wenn man auch die Umgebung in einem Portrait zeigen will. Lange Brennweiten führen dazu, dass das Objekt mehr im Vordergrund steht und eine schönere Unschärfe im Hintergrund erzeugt wird. (Hier oder hier seht ihr sehr gut was ich meine)

Die Blende ist der zweite wichtige Faktor, wenn es um Schärfentiefe geht. in dem Fall des Standartobjektivs liegt die Blende zwischen 3.5 und 5.6. Es wird immer die kleinstmögliche Zahl angegeben. Das bedeutet, ihr könnt trotzdem die Blendenzahl 16 einstellen, wenn ihr zum Beispiel eine Landschaft fotografieren möchtet. In diesem Fall verändert sich die Blende automatisch je nachdem wie weit ihr zoomt. Bei 18mm könnt ihr noch mit einer Blende von 3,5 arbeiten. Zoomt ihr ganz raus auf 55mm, dann ist die geringste Zahl, mit der ihr arbeiten könnt 5.6. Die Zahl gibt die Blendenöffnung an, also wie weit die Blende sich in dem Moment des Abdrückens öffnen kann. Je kleiner die Zahl, desto größer die Blende (umgekehrt also, das ist ein bisschen tricky erstmal). Je größer die Blende, desto mehr Unschärfe im Hintergrund.

Meine Kaufempfehlung? Ich finde es toll, wenn nicht jeder die gleichen Objektive besitzt, weil man so auch einfach verschiedene Blickwinkel und Stile sieht. Trotzdem ist es wirklich sinnvoll, sich für Outfits und Portraitaufnahmen eine Festbrennweite zuzulegen. Die meisten Blogger haben das 50mm F/1.8 womit man auf jeden Fall super bedient ist. Ich hatte es ganz zu Anfang. Es ist zum einen mit knapp 100 Euro wirklich erstaunlich günstig und zaubert einen schönen Hintergrund. Die Nachteile sind meiner Meinung nach die Fokussierung (es ist wirklich ein wenig tricky, Objekte wirklich scharf zu stellen und ich rate euch hier am besten mit einer Blende von 2.0 zu fotografieren) und die Verarbeitung (es ist superempfindlich. Und damit meine ich wirklich suuuuperempfindlich. Einmal irgendwo andetschen kann reichen und es ist unbrauchbar). Ein bisschen teurer ist das 50mm F/1.4 Objektiv, dafür ist die Blende bei gleicher Brennweite nochmal ein bisschen größer und es ist viel hochwertiger verarbeitet. Bei mir war das Objektiv auch zuverlässiger was das fokussieren anging (Hier habe ich aber auch immer auf Blende 1.8 gestellt).
Mittlwerweile habe ich aber beiden Objektiven abgeschworen und bin zum 100mm F/2.0 gewechselt, weil mit der Hintergrundausschnitt und das Bokeh besser gefallen. Für Innenaufnahmen ist das Objektiv völlig ungeeignet, weil man ewig weit vom Objekt wegstehen muss um es draufzukriegen, dafür ist es für Draußenaufnahmen perfekt, weil sogar eine hässliche Straße etwas her macht. ich kann euch aber auch das 85mm F/1.8 empfehlen, weil zwischen den beiden Objektiven quasi kein Unterschied herrscht.

Ich hoffe, manche von euch konnten mit dem Post etwas anfangen. Gibt es irgendwelche Einwände? Ich freue mich über Feedback und sagt mir doch, ob ihr über eine Fortsetzung intseressiert sein würdet? Würdet ihr gerne etwas zu Verschlusszeit, Iso, Messfeldern und Co hören?

37 Comments

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