Wusstet ihr, dass Kosmetik um 1900 etwas ziemlich Verruchtes und Ungewöhnliches war? Puder, Make Up, Schönheitsbehandlungen – das waren Dinge, die man heimlich machte und über die man nicht redete. Kosmetik gab es lange zeit nur in speziellen Theaterkostümshops zu kaufen und Jahre danach bekam man sie auf möglichst diskretem Weg in einer unauffälligen Ecke des Kaufhauses. Rouge wurde als provokativ angesehen und war etwas, das nur „Damen der Nacht“ tragen. Make Up war damals eine Sache, über die man nicht redete und die man möglichst so dezent trug, dass sie nicht auffiel.
Bis dann 1920 der Durchbruch kam. Durch das Ballet, aber vor allem durch Filme und geschminkte Schauspielerinnen wurde Kosmetik langsam alltagsfähig. Ende der zwanziger Jahre war Make Up dann in allen Magazinen Thema. Und jetzt? Gibt es Youtubevideos mit Schminktutorials zu allem Themen und Gelegenheiten. Wir kaufen unsere Produkte in Supermärkten oder Drogeriestores und ziehen den Lippenstift mitten in der Bahn nach. Welche Geheimnisse kenn es jetzt noch geben?
„Nothing makes you look older than attempting to look young. You can fool anyone, apart from the young. The worst are the lip operations. There are people who have it done and I don’t recognize them afterwards. They look like they flew through the windscreen during a car accident and were patched up badly afterwards.“
-Karl Lagerfeld
Naja, es gibt schon noch Dinge, die mehr oder weniger heimlich gemacht werden. Zum Beispiel Schönheits-OPs oder Faltenbehandlungen. Die ersten Brustimplantate wurden übrigens schon 1899 hergestellt, aus Bienenwachs, Paraffin und Pflanzenöl. Das war aber lange Zeit etwas exotisches, und die meisten operativen Eingriffe fanden zur Rekonstruktion nach Unfällen statt. So richtig gehört hat die breite Bevölkerungsmasse von kosmetischen Eingriffen, vor allem aber Botox um die achtziger Jahre. Ich glaube, es gibt so gut wie niemanden, der nicht ein lustiges Botox-Fail-Gesicht aus den 90ern kennt (Sylvester Stallone, Donatella Versace, Pamela Anderson…). Man hat Botox gerade erst in den 70ern für sich entdeckt, um schielende Augen zu behandeln, bis in den späten Achtzigern irgendwann auffiel, dass die behandelten Patienten oft viel weniger Falten haben, als zuvor. Und los ging der Spaß. Und weil man so gut wie keine Erfahrungen hatte, wurde das Zeug fröhlich links und rechts ins Gesicht gespritzt. Mal hier und mal da und fertig war das lustige Botoxgesicht aus den Neunzigern.
Wie ist das Heute? Seit den 2000ern haben sich Kosmetische OP’s mehr als verdoppelt. Am beliebtesten sind Brustvergrößerung, Fettabsaugung, Brustverkleinerung, Eingriffe am Augenlid und Bauchdeckenstraffung. In Südkorea ist plastische Chirurgie mittlerweile so normal, dass die meisten Mädchen völlig gleich aussehen. Dort geht man mit einem Foto seines Lieblingsstars zum Arzt und sagt so wolle man gerne auch aussehen. Unsere Hollywoodstars von heute sehen fast alle exakt so aus wie vor 10 Jahren und wenn sie gefragt werden, wie sie das machen, singen alle im Chor „Gesunde Ernährung und viel trinken“. Tja, kosmetische Behandlungen sind das Make Up von 1900: Darüber wird nicht geredet. Man schüttelt einfach mit einem faltenfreien Lächeln den Kopf und zuckt dabei unwissend mit den Schultern. Und ich frage mich, wie lange es noch dauert, bis die ersten Läden mitten in der Stadt öffnen und wir spontan während eines Shoppingtrips mit unseren Freundinnen in den Laden springen, um uns unsere Injektionen abzuholen.
You know, let’s put it this way, if all the people in Hollywood who have had plastic surgery, if they went on vacation, there wouldn’t be a person left in town.
– Michael Jackson
Ich komme aus einer Umgebung, in der man solche Eingriffe höchstens aus dem Fernsehen kennt. Das ist so fern und realitätsfremd, dass man nicht einmal auf die Idee kommt, sich durch solche Eingriffe äußerlich verändern zu lassen. Ich weiß noch, wie ich als Teenager gelitten habe, weil allen anderen um mich herum Kurven und Brüste gewachsen sind und ich immer noch diese Bohnenstange war. Ich habe aber nicht einmal darüber nachgedacht, dass es möglich ist, das operativ zu ändern. So etwas war wie Science Fiction für mich: Klar, habe ich sowas schonmal im Fernsehen gesehen, aber ich bin nie auf die Idee gekommen, dass man so etwas tatsächlich im echten Leben macht. Jetzt habe ich Freundes- und Bekanntenkreise, in denen es völlig normal ist, mal eine Nase operieren zu lassen, wenn man unzufrieden damit ist, oder die sich regelmäßig die Lippen aufspritzen zu lassen, weil man sie vorher als zu dünn empfand.
Wie ich zu solchen Eingriffen stehe? Schwer zu sagen. Ich finde, es ist ein Unterschied, eine Spritze ins Gesicht zu bekommen, oder sich in Vollnarkose setzen zu lassen, die allein schon so viele Risiken mit sich bringt. Die Risiken für einen rein ästhetischen Eingriff sind teilweise so hoch, dass man sich meiner Meinung nach fragen muss, ob es das wirklich wert ist. Und die Suchtgefahr ist wahrscheinlich noch höher, wenn ich den Schnabel von Lindsay Lohan sehe. (Übrigens finde ich es ganz gut, dass es so viele Stars und Sternchen gibt, die durch kosmetische Eingriffe derart entstellt sind, weil es Leute darüber nachdenken lässt, ob sie das wirklich auch wollen). Aber es ist auch wahnsinnig spannend, was heutzutage alles möglich gibt. Mittlerweile kann man sich das Gesicht mit Lasern behandeln lassen und das ist schon eine verdammt abgefahrene Sache oder vielleicht kennt ihr die Twin Studies, das fand ich super spannend. Ich denke, es ist nicht zu verurteilen, wenn man so einen Eingriff vornehmen lässt. Jeder kann und sollte mit seinem Körper das tun, was er für richtig hält, aber bitte versprecht mir, dass ihr euch einen guten Arzt sucht, wenn ihr wirklich darüber nachdenkt. Sonst seht ihr bald vielleicht aus wie Lindsay Lohans Zwilling. Wie steht ihr zu solchen Eingriffen? Würde es für euch in Frage kommen?
Did you know that make up was a pretty uncommon thing around 1900? Nobody talked about it and you had to go to special places to buy make up. Rouge was known to be provocative and something for ‚women of the night‘. No we get make up everywhere, we have thousands of youtube tutorials and we put on lipstick in the middle of the tube.
So do we even have any secret these days? I think plastic surgery is still a thing nobody wants to talk about. The first breast implant was made in 1899 with bee wax, paraffin and vegetable oil. But most surgery was to reconstruct parts of the body after accidents or maybe for famous actresses.
I’ve had so much plastic surgery, when I die they will donate my body to Tupperware.
– Joan Rivers
I think plastic surgery and especially botox became a well known thing in society around the 80’s and we probably all know the funny botox faces of the 90’s, when nobody really had a clue what to do with it and just injected it every in the face (Pamela Anderson, Sylvester Stallone, Donatella Versace..)
I’m from a place where everybody knows plastic surgery exists but it’s only a thing you can see on tv. You never realized you can actually change your body with surgery, it was like science fiction. Now I have acquaintances and friends who even think it’s totally normal to get a nose job when you’re not happy with your nose or to get injections regularly when you think your lips are too thin.
What I think about it? I think it’s a big difference to get an injections and to be under general anesthetic cause the general anesthetic itself brings so many risks. And I think the addictiveness is even higher, when you look at Lindsay Lohans duck’s bill. But I also think everyone should decide about his own body and you should do whatever you want to do. So promise me you’ll go to a really good doctor when you consider getting something done. What are your opinions about plastic surgery? Would you do it?
26 Comments
Ich meine, man darf in Würde altern. Schönheits-OP sind sicher ein Segen, wenn man einen Unfall hatte, durch Krankheit etwas entstellt wird oder sonst was. Einige kleine Eingriffe mögen ja ganz schön sein, aber es ist auch nicht von dauer. Die Zeit läuft weiter! Und von meiner Freundin, einer Ärztin weiß ich, dass es gerade bei Schönheits-OPs mit Vollnarkose sehr viele Todesfälle gibt, aber man das nie zu hören bekommt. Und außerdem: läßt sich jemand Fett an den Oberschenkeln absaugen, huch, danach paßt das Knie ja nicht….also weiter..es wird ein Kreislauf. Und für das viele Geld lasse ich es mir doch lieber gut gehen!
Ich habe mich vor ein paar Minuten durch diverse Artikel rund um die die New York Fashion Week geklickt und mich gewundert, wie viele künstlicher Gesichter ich da finden konnte. Witzig, dass du jetzt genau in diesem Moment diesen Artikel geschrieben hast- ich finde es das auch sehr befremdlich. Und verrückt, wie sich die Wahrnehmung vermutlich ändert, wenn man sich über einen längeren Zeitraum mit dieser Szene umgibt.
Ich kann mir das gar nicht vorstellen, ich möchte mich im Spiegel immer selbst erkennen und, wie bereits weiter oben geschrieben, in Würde altern. Aber: Ich bin eben auch zufrieden mit mir und meinem Aussehen und kann nicht nachfühlen, wie es ist, wenn man tatsächlich sehr unter einem bestimmten Körper- oder Gesichtsmerkmal leidet. Das ist von Fall zu Fall individuell zu entscheiden, denke ich- aber es bleibt eben die Gefahr der Sucht und der Gedanke, dass es doch eigentlich furchtbar ist, sich über Äußerlichkeiten derart zu definieren und unter Druck gesetzt zu fühlen.
Wirklich ein sehr schöner Artikel. Ich persönlich habe auch nichts gegen Schönheits-OPs. Wenn andere sie machen. Soll doch jeder selbst entscheiden, wie er sich am wohlsten fühlt. Außerdem besteht ja doch auch die Möglickhkeit, dass man nach einer solchen Operation besser aus sieht. Wenn nicht, tja dann reiht man sich eben in die immer gleichen Gesichter von Zu-viel-Botox-Stars und asiatischen K-Pop-Doublen ein.
Für mich ist das nichts. Vielleicht sage ich das jetzt, weil ich noch keine Falten bekomme, aber ich bin der Meinung, das Altern nichts schlimmes ist. Es erwischt uns alle. Und man kann doch trotzdem gut aussehen. Als reife Frau, als reifer Mann. Ist doch langweilig, wenn alle faltenfreie 20 sind. Oder es zumindest versuchen zu sein.
Liebst, Seline
http://www.selscloset.blogspot.de
Interessanter Beitrag! In einer Doku habe ich gesehen, dass es in Brasilien so normal ist – da werden Falten in der Mittagspause aufgespritzt. Ich habe mir damals als dürre 14-jährige geschworen eine Brust OP machen zu lassen, wenn meine Brüste so klein wie damals bleiben – kaum zu glauben, dass man deswegen so gehänselt wurde. Mittlerweile weiß ich, dass die Hänseleien daher kamen, dass die Leute es eigentlich unfair fanden wie dürr ich damals war (und ich wollte immer mehr Speck auf den Rippen haben, weil es mir selbst nicht gefiel)… zum Glück hat sich der Körper (und auch der Geist) dann doch noch weiter entwickelt und ich brauch keine Brust OP Ich kann das aber total nachvollziehen, wenn sich jemand unter’s Messer legt, weil er psychisch so dermaßen unzufrieden ist, dass er kein „normales“ Leben mehr führen kann.
Ein schöner Beitrag, regt wirklich zum Nachdenken an! Mir war das gar nicht so bewusst, dass Make Up früher ja auch so einen schlechten Ruf hatte, irgendwie habe ich das ein wenig verdrängt. Meine Meinung zu Schönheits-Ops ist etwas geteilt. Teilweise finde ich sie unfassbar praktisch und einfach notwendig und lebenserleichternd, beispielsweise nach Unfällen. Hier kann man wirklich vielen Menschen hervorragend helfen und auch dazu beitragen, dass Lebensqualität und Selbstwertgefühl zurückkehren. Die ganzen Hollywood-Schönheits-Ops sind aber wirklich zum größten Teil total übertrieben und sorgen nur dafür, dass man sich vielleicht sogar selbst mit einem ganz normalen und schönen Körper nicht mehr wohl fühlt. Das finde ich sehr schade. Deshalb würde ich es auch begrüßen, wenn die Leute wirklich nur notwendige oder sehr kleine Operationen vornehmen ließen.
Liebe Grüße
Leonie von glowing
Zwischen plastischer Chirurgie – nach Unfällen – und Schönheitsops gibt es einen Unterschied und der wird auch von Medizinern gezogen. Nach Unfällen ist plastische Chirurgie oft notwendig und soll auch die angegriffene Psyche des Patienten retten
Sehr schön beschrieben. Ich komme selber vom Dorf und bei uns gab ein Mädchen, das sich die Nase operieren lassen hat. Es gibt Menschen da kann ich es nachvollziehen, zB eine Brustverkleinerung, weil das kann teilweise echt weh tun oder einen Höcker auf der Nase. Fakt ist, man sollte von diesen Operationen nicht sein Leben abhängig machen und immer das Risiko bzw Nutzen abschätzen.
Allerdings kann ich dir zustimmen, dass es so viele missratene Botox Fälle gibt oder eben junge Leute wie Lindsay Lohan (eigentlich eine sehr begnadete Schauspielerin) welche mich sehr abschrecken sowas zu machen. Schlimm finde ich wie in Brasilien zB alle Schönheitsop machen lassen, als wäre ein Statussymbol.
Ich hatte panische angst vor solch einen Eingriff – nein, danke! Ich alter in Würde
http://www.redchillilounge.com
Hallo!
Ein sehr interessanter Beitrag, vielen Dank! Ich wüsste gerne, woher Du die Informationen über die Wahrnehmung des Make-Ups im 19. Jahrhundert hast Ich danke Dir im Voraus!
LG,
Joana
ich hab erst noch überlegt, ob ich quellen sammle, aber dann hab ich mir gedacht, das ist ja keine Hausarbeit
Also, ich habe zum ersten mal davon erfahren durch die Serie Mr Selfridge. Das fiel mir gestern ein, woraufhin ich mal danach gegooglet hab. Bei Wikipedia gibt es einen Beitrag zur History of Cosmetic und wenn du weiter googlest findest du ein paar interessante Ausschnitte in Fachbüchern Da müsstest du auf jeden Fall etwas finden. Such mal nach verschiedenen Schlagwörtern: Cosmetic, 1900, theater, secret, magazines, history, revolution of make up – solche Sachen, da müsstest du einiges finden.
Ich hab dir mal ein Buch rausgesucht, das ich sehr spannend fand https://books.google.de/books?id=6xLACQAAQBAJ&pg=PA67&lpg=PA67&dq=against+wrinkles+century&source=bl&ots=8zpoZ6Kefi&sig=Hm1aYB7Rbom7SILHTLO815U0sYE&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiHi_qenYbLAhVBpSwKHQO3Ch4Q6AEIHDAA#v=onepage&q&f=false
Hallo
Da ich mich sowieso sehr selten mit make up und Wimperntusche schminke und meistens nur Lippenstift auftrage, käme es für mich vermutlich nicht in Frage. Jedoch sollte man niemals nie sagen. Kann ja sein, dass es einen doch irgendwann reizt.
Jedoch gibt es viele Menschen die wirklich unzufrieden sind mit ihrem Körper. z.B. Junge Männer, die lieber Mädchen wären. Oder anders rum.
Da kann ich es nur gut heißen, wenn sie durch Operationen ihren Wunsch erfüllt bekommen und sich anschließend wohl fühlen.
Oder Frauen die tatsächlich mit ihrer Brustgröße unzufrieden sind. Ich glaube so etwas kann sehr aufs Gemüt schlagen, wenn man bedenkt wie schnell wir schon mit einer kleinen Gewichtszunahme nach Weihnachten unzufrieden sind. Generell sollte jeder das machen, was er für richtig hält.
Grüße, Susanna
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http://www.susannavonundzustil.de
Ein toller Post, Jana!
Mag deinen Schreibstil ziemlich gerne!
Für mich kommt ein chirurgischer Eingriff nicht in Frage. Wenn Frauen nach Krankheiten, die Brüste entstellt sind, ist das eine andere Sache, aber wenn sich einige ihre etwas schiefe Nase operieren lassen, dann brauchen ebendiese Frauen keinen Schönheits-Chirurgen, sondern einen Psychiater. Die Techniken bergen natürlich viele Vorteile, aber wenn das zu einer gesellschaftlichen Norm wird, dann bleibt die Selbstliebe und die wahren Werte auf der Strecke. Momentan ist Image ja schon sehr hoch im Kurs, will gar nicht wissen wie das in Zukunft aussehen wird.
Hallo Jana, einen tollen Post hast für uns zusammen gestellt. Ich habe für mich die Entscheidung getroffen: jedem das Seine & im übertragenen Sinne gesprochen „Die Dosis macht das Gift“. Für mich liegt Kunst in guter plastischer Chirugie darin, dass man hinterher immer noch wie das eigene Ich aussieht; also eine bessere Verison von sich selbst. Es gibt schreckliche Beispiele von Menschen, bei denen einfachzu viel gemacht wurde; so lange sie sich damit jedoch wohlfühlen, ist meinerseits nichts einzuwänden. Es muss den genannten Personen gefallen und nicht mir. Falsch ist es in meinen Augen sich operieren zu lassen, um anderen Menschen zu gefallen, Hauptsache man gefällt sich selbst und fühlt sich wohl in der eignen Haut – Ich spiele selbst gerade mit dem Gedanken etwas „machen zu lassen“; kein Eingriff mit Vollnarkose, sondern etwas weniger Spektakuläres. Aber trotzdem überlege ich intensiv und schon lange.
Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag, liebe Grüße Christine
Das klingt super und absolut nachvollziehbar. Und vor allem so, als würdest du die richtige Entscheidung für dich finden, egal wie du dich entscheidest.
Schwierige Frage. Ich denke, wenn es eine Sache am eigenen Körper gibt, mit der man richtig unzufrieden ist und man das gerne ändern möchte sollte man das tun. Aber natürlich immer im angemessenen Rahmen. Viele Stars und Sternchen übertreiben es da ja gerne. Obwohl ich (nicht ganz so ernsthaft) das ein oder andere Mal über einen Eingriff nachgedacht habe finde ich die Vorstellung, dass mir da jemand an meinem Körper rumschnibbelt irgendwie sehr ekelhaft und würde es wahrscheinlich deshalb schon nicht machen wollen.
Ansonsten sollte man einfach in Würde altern. Irgendwelche Laser Behandlungen sind aber ja eine ganz andere Liga als beispielsweise Botox. Da finde ich es wirklich schlimm wie manche danach aussehen.
Ja also solche Schönheit-OPs sind wirklich fraglich. Aber ich mag das Zitat von Karl Lagerfeld, das du rausgesucht hast sehr gerne, denn irgendwie geb ich ihm total Recht.
ich find auch Megan Fox ist ein Beispiel dafür, dass solche OPs nicht unbedingt sein müssen. Ich fand sie vor ihren tausend Eingriffen eigentlich fast schöner
Liebe Grüße,
Vivi
vanillaholica.com
I grew up in Beverly Hills where about 90% of my classmates got nosejobs or breast implants as their 18th birthday presents. Of course, when I was younger I felt the desire to have my nose redone, but as I get older and see all the girls I grew up with look completely different (and most of the time worst) than they looked before I’ve been completely turned off to the idea. My nose isn’t perfect, but it’s mine and it gives me so much character. I think girls like Kylie Jenner set a terrible example for young women everywhere. Not only has she gotten her lips done, but she’s always had her jaw restructured, her nose done, her breast done, and is getting botox and fillers constantly. She looks like a 50 year old woman trying to look 20 and she’s what, only 18? That’s insane.
http://hashtagliz.com
Ich kann mir eine Schönheits-OP an mir wirklich nicht vorstellen, ich hätte zu sehr Angst vor den Folgen. Aber wer weiß – wenn die Falten und Schlupflider mal wirklich da sind – wird man dann seine Meinung ändern? Solange wir so jung sind kann man sich nur schwer in diese Position hineinversetzen…
Liebe Grüße
Deine Romi
von http://www.romistyle.de
Für mich wäre das nichts. Klar, vermutlich hat jede(r) von uns irgendetwas, was einen am eigenen Körper stört. Aber meistens nimmt man das ja eh nur selber so stark wahr, weil man sich irgendwann darauf fokussiert. Eine Bekannte von mir findet zum Beispiel ihre Nase ganz fürchterlich, weil sie ein winziges bisschen schief ist… herrje, mir war das vorher nicht mal aufgefallen und wenn schon, ich finde das eher süß als einen wer weiß wie entstellenden Makel.
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass man mit einer OP ein Fass ohne Boden aufmacht… wenn man schon die Nase korrigieren lässt, warum dann nicht auch noch das Kinn, und die Brüste, und hier ein Fältchen und da ein Fettpölsterchen… irgendwas ist ja immer, der menschliche Körper ist halt nicht perfekt.
Zum Thema „in Würde altern“, was hier mehrfach genannt wurde – da musste ich gerade grinsen, weil ich mir das auch immer gesagt habe und neulich sehr entrüstet war, als ich an meinen Augen die ersten kleinen Fältchen entdeckt habe. Klar, in Würde altern, aber doch nicht jetzt mit 29!
Zu diesem Thema sage ich „Leben und Leben lassen“. Jeder soll entscheiden, was er operieren möchte und was nicht. Das ist das schöne an die Freiheit.
Es gibt viele Beispiele die zu viel gemacht wurde, wo mir persönlich nicht gefällt. Ein super Beispiel ist/war für mich Michael Jackson. Mir persönlich hat er viel viel besser gefallen vor den ganzen OPs. Die ganze OPs haben ihn (für mein Geschmack) hässlich gemacht. Aber wenn er zufrieden und glücklich damit war, dann wurde das Ziel erreicht.
♥ Nissi
http://www.nissimendes.ch
Instagram // Bloglovin
Danke für deinen tollen Beitrag zu diesem Thema!
http://carrieslifestyle.com
Der Post ist insofern interessant für mich, weil ich fast jährlich in Korea bin und den Wandel innerhalb der letzten sieben/acht Jahre miterlebt habe.
Meine nächste Hausarbeit wird sich auch um dieses Thema drehen, weil ich es wie du total spannend finde (ganz neutral).
Magst du mir vielleicht deine Quellen verraten? Dann kann ich noch ein wenig weiter recherchieren.
ich hab hier schon ein buch verlinkt, das super spannend ist. Sonst gib einfach mal history of plastic surgery/cosmetics ein
Liebe Jana,
ich persönlich habe viel Verständnis für wiederherstellende Operationen. Nach Unfall ist da das plakativste, aber auch das ja etwas verschrieene „Mommy Makeover“ finde ich sehr, sehr nachvollziehbar. Wer in seinen zwanzigern oder dreißigern Kindern bekommt, hat danach noch so viele Jahrzehnte gemeinsam mit dem eigenen Körper vor sich. Nicht alles lässt sich mit Sport richten. Was Brüste und Bauch angeht, kann ich sehr verstehen, dass – wenn eben der Sport als Maßnahme ausgeschöpft ist – frau sich entscheidet „etwas machen zu lassen“, um sich wieder attraktiv zu fühlen. Primär für sich selbst. Geeauso finde ich es nachvollziehbar, dass nach überwundenem starkem Übergewicht überschüssige Haut entfernt wird.
Umgekehrt finde ich es falsch da irgendwie unehrlich, als wolle man eine bequemere Abkürzung nehmen, die einen von eigener Verantwortung entbindet, wenn man Fett absaugen lässt oder an sich rumschnibbeln lässt, weil es an Willensstärke für gesundes Essen und Sport mangelt. Übergänge sind da natürlich fließend, aber ich denke, du weißt, was ich meine.
Ich selbst stand öetztens vor der Frage, ob ich mir die Nase korrigieren lasse. Meine ist sehr prominent, nicht furchtbar, kein Zinken, aber schon eine ausgewachsene große Nase. Und ich muss zugeben, ja, ich würde es tun WENN da die generellen OP-Risiken nicht wären. Nicht, weil ich mich furchtbar finden würde so. Ich habe auch keinen Leidensdruck. Es ist einfach: wäre es einfach und risikofrei würde ich mir diesen Wunsch nach Ästhetik erfüllen. So wie mit einer Frisur. Aber die Risiken sind da, kein Vergleich natürlich zu einem Haarschnitt. Aber letztlich werde ich meine Nase in Ruhe lassen. Warum? Weil sie ein gesundes, friedfertiges Organ ist. Sie tut einen wunderbaren Job. Was, wenn ich nach einer OP nicht gut Luft bekäme? Wenn ich Kopfschmerzen bekäme? Wenn mein Geruchssin eingeschränkt wäre?
Bei aller OP wird immer etwas zerstört, bevor es wieder anders zusammenwachsen soll. Ich bin dankbar für alles an mir, was funktioniert, denn leider ist es eben nicht alles. Ein gesundes Körperteil bewusst so zu attackieren erschiene mir als unglaublicher Frevel. Das überwiegt den Wunsch nach einem harmonischeren Gesicht. Denn es ist ein Gesicht das lächeln kann. Und Atmen. Ist ganz nett, wenn man das kann, ahb ich mir sagen lassen.
Viele Grüße,
Heike
Hab dein Interview heute im Spiegel-Wissen gesehen. Mittagspausengespräch: „Guckt mal, die kenne ich! – Also fast. Also ich fogle ihrem Blog!“
Ein wirklich spannender Beitrag und jeder hat hier sicherlich seine Meinung dazu.
Ich gehöre wohl tatsächlich zur absolut liberalen Sorte – solange es mich nicht tangiert, können sich Leute von mir aus Hörner implantieren lassen, ehrlich
Ob gesteigerte Schönheits-OP’s einen Gesellschaftlichen Verfall bzw. ein falsches Bild senden und somit z.B. junge Mädchen beeinflussen – das finde ich schon fast übertrieben. Da finde ich die ganzen mit Photoshop bearbeiteten Bildern schlimmer, da vielfältiger und wirklich überall.
Also was Schönheits-OPs angeht ist es wie mit vielen anderen Dingen auch: Jedem das seine!
Grüße
Julia | notyourcomfortzone.com