Manche Dinge lassen sich einfach nicht beeinflussen: Wilde Launen von Politikern, Der stetige Hunger meiner Katzen oder das Wetter zum Beispiel. Und gerade wenn man auf einem Trip ist und doch so wenig Zeit hat, ist es umso ärgerlicher, wenn es ständig nur regnet. Manchmal passiert das und auch wenn ich keinen geheimen Regentanz mit euch teilen kann, so kann ich euch doch versichern: In Berlin ist das nur halb so wild. Hier gibt es nämlich tatsächlich unzählige Möglichkeiten, die Stadt zu erleben und gleichzeitig dem Regen zu entkommen. Naben den hunderten Museen, die ihr besuchen könnt, habe ich hier 11 Tipps für einen hervorragenden Berlintrip bei Regen:
1. Berliner Philhamoniker
Ich bin in gewisser Hinsicht ein Musikbanause. Ich höre zwar wahnsinnig gerne Musik (wenn auch fast ausschließlich aus den Sechzigern), aber kann mit Konzerten einfach nicht sonderlich viel anfangen, dass ich so wie viele meiner Freunde in regelrechte Ekstase verfalle, wenn ich einen Künstler in 50 Metern Entfernung anschauen darf. Ich wertschätze Livemusik einfach nicht so, wie sie eigentlich wertgeschätzt werden sollte. Die Philharmoniker ist allerdings etwas ganz anderes und das versteht man nur, wenn man es selbst einmal erlebt hat. Das Zusammenspiel dieser vielen verschiedenen Instrumente, wie sie zu einer Melodie verschmelzen, die fast greifbar ist – das hat mich umgehauen und das völlig unerwartet. Manchmal gibt es Konzerte, bei denen ihr auch relativ kurzfristig noch an Karten kommt. Auch in den letzten Rängen lohnt sich das anschauen: Ihr sitzt dann hinter dem Orchester, was meiner Meinung nach genauso spannend ist.
2. Zeiss-Großplanetarium
Nicht zuletzt haben wir diese wunderschöne Attraktion für uns entdeckt, weil wir ganz in der Nähe wohnen. Eine Vorstellung im Planetarium macht so viel mit einem. Zum einen ist es wie eine Meditation – wenn du in deinem Sessel liegst und in die Sterne schaust – zu undenkbaren Weiten reist und alles um dich herum vergisst. Andererseits zeigt es dir auf eine erschreckende und gleichzeitig faszinierende Weise, wie klein und unbedeutend wir alle sind und wie viel es da draußen gibt, das wir einfach nicht verstehen können. Am besten gefallen hat mir die Vorstellung zu dunkler Materie.
3. Shuffle Board
In das Vergnügen eines Shuffleboard-Spiels bin ich letzten Sommer gekommen, als Cindy und ich spontan bei einer Promoreise eines Ginlabels teilgenommen haben und wir waren erstaunlich gut. Man hat ein ziemlich langes Board, über das man möglichst präzise kleine Puks schiebt und dementsprechend Punkte gewinnt. In Berlin findet ihr zwei dieser Bahnen bei Kaschk, wo es auch die verschiedensten Craftbiersorten gibt, durch die ihr euch probieren könnt. Abends ist das Spielen übrigens um einiges teurer als nachmittags.
4. Aquarium Berlin
Im 1913 eröffneten Aquarium Berlin findet ihr mehr als 1000 Tierarten und allein die Quallen im Glaszylinder kann man stundenlang wie in Trance beobachten. Schaut euch vorher am besten an, wann die Fütterungen sind. Der Eintritt kostet 15,50€ und ermäßigt 10,50€.
5. Bowling
In Berlin gibt es einige Kegelbahnen, die ihr in der Regel Monate im Voraus reservieren müsst und ziemlich viele Bowlingbahnen, bei denen ihr auch meistens noch spontan Glück haben könnt. Die Regeln sind ziemlich selbsterklärend und während des Spiels hat man genug Zeit, sich zu unterhalten und etwas zu trinken oder zu essen. Je nachdem, welche Bowlinghalle ihr auswählt, gibt es so einige Extras: In der Storkower Straße wird ab 21 Uhr ich würde sagen die Bravo Hits 20 gemischt mit einzigartigen Schlagerliedern gespielt und dazu gibts Schwarzlicht, Discolichter und Nebelmaschine. Es ist wirklich witzig.
6. Liquidrom
Ein bisschen Entspannung findet ihr im Liquidrom – eine Art Spa und moderne Therme. Hier findet ihr unter anderem abgedunkelte Becken mit Lichtspielen und Musik und diverse Saunen. Alles, was ihr braucht, um abzuschalten. Schließt das Handy weg und lehnt euch zurück.
7. Berliner Unterwelten
In Berlin gibt es weit mehr unterirdische Bauwerke und versteckte Orte, als man denken mag und hier gibt es die Möglichkeit alte Bunker und stillgelegte U-Bahnhöfe zu erkunden. Die Führungen werden durch einen gemeinnützigen Verein unternommen und es ist jedes mal ein Erlebnis. Da es verschiedene Touren zu verschiedenen Zielen gibt, kann man getrost mehrmals hingehen. Über die verschiedenen Touren könnt ihr hier lesen. Tickets bekommt ihr an dem kleinen Shop gleich neben dem U-Bahnhof Gesundbrunnen für 12 – 15 Euro.
8. Medizinhistorisches Museum der Charité
Das ist nichts für schwache Nerven: Ich war im medizinhistiroschem Museum der Charité. Hier kann man zum einen viel über 300 Jahre Medizingeschichte lernen, zum anderen sieht man massig Feucht- und Trockenpräparate, die in all den Jahren so angesammelt wurden. Vom Gehirn mit Bandwurmbefall bis hin zum Säugling ist hier so ziemlich alles zu sehen und irgendwann hatte ich dann auch genug und habe auf Ansgar am Ausgang gewartet. Dennoch eine interessante Erfahrung für 9 Euro Eintritt oder 4 Euro ermäßigt. Fotos machen ist hier übrigens verboten.
9. Theater
Berlin ist die Stadt der Künstler und Theater gibt es so viele, dass es schwer fällt, den Überblick zu behalten. Da gibt es abgefahrene, künstlerische Aufführungen, wie zum Beispiel auf der Volksbühne, aktuelles, witziges Kabarett in der Distel oder prunkvolles Showtheater im Friedrichstadtpalast. Ich bin mir ziemlich sicher, dass nicht weit von euch ein Theater auf euch wartet, wenn ihr es einfach mal auf Google Maps sucht und ich rate euch, auch mal die kleineren, alternativen Theater zu besuchen. Stand Up Comedy gibt es hier übrigens auch in jedem Stadtteil, an so ziemlich jedem Tag.
10. Schwarzlicht Minigolf
Wann habt ihr das letzte mal Minigolf gespielt? Bei mir ist es nicht allzu lange her – ich liebe es! Was gibt es schöneres, als mit einem Bierchen in der Hand eine Runde zu spielen und hier gibt es zusätzlich ein bisschen Discofeeling. Selbst bei schlechten Wetter bleibt ihr trocken und für 7,50 könnt ihr loslegen.
11. Don Xuan Center
Im Don Xuan Center hat man sich eine kleine vietnamesische Parallelwelt mitten in Berlin aufgebaut. in den letzten 16 Jahren wurden 8 riesige Hallen errichtet, in denen ihr geradezu alles findet: von riesigen Geschäften, die ausschließlich jede erdenkliche Plastikblume verkaufen bis hin zu Restaurants, Friseuren, Nagelstudios und Tätowierern, könnte man stundenlang herumlaufen und hätte noch immer nicht alles gesehen. Während viele Sachen sich eher zum angucken eignen, kann man hier auf jeden Fall hervorragend essen und auch selbst asiatische Lebensmittel kaufen.
Wow, coole Tipps! Die meisten davon kannte ich noch gar nicht, obwohl ich in Berlin wohne
Besonders auf Bowling habe ich jetzt total Lust bekommen.
Ganz liebe Grüße,
Krissi von the marquise diamond
https://www.themarquisediamond.de/
0
0
Lieben Dank für deine tollen Tipps! Bei mir steht Ende April ein Kurztrip nach Berlin an (erst mein zweiter Besuch in der Hauptstadt). Dein Beitrag bietet gute Inspirationen für mich. Liebe Grüße, Kathrin von HoseOnline.de
0
0