Nichts zum anziehen? 10 Kleiderschrank-tipps

Ich habe nichts zum anziehen“ ist auch ein ziemlich weit verbreitetes Cliché, vor allem im durchschnittlichem, westlichen Kleiderschrank, der eine Masse an Klamotten beinhaltet, dass man genug Kleidung zur Verfügung hätte, ohne wochenlang auch nur einmal waschen zu müssen. Was soll dieser Satz dann?

 

Ich habe das ständig gesagt. Das ist wohl das Phänomen ‚den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen können‘. Zu viele Dinge auf kleinem Raum überfordern eben. Dabei muss man in der Regel nicht einmal neu shoppen, um neue Kombinationen zu erfinden. Man muss nur ein bisschen ausprobieren und diese Tipps helfen mir unheimlich.

1. Ausmisten

Und darüber habe ich ja schon den ein oder anderen Beitrag verfasst. Einmal alles raus und nur noch das einräumen, was einem wirklich gefällt und auch passt. Der Rest kommt weg. Auch praktisch: Bügeln. Ich überlege mir zwei mal, ob ich das Teil, das ich nie anziehe jetzt wirklich noch bügeln möchte, nur um es dann wieder zurückzuhängen und nie wieder anzufassen.


2. umgedrehte Kleiderbügel

Alles, was angezogen wurde, wird zwar zurück an seinen alten Platz in den Kleiderschrank gelegt, allerdings wird dabei der Kleiderbügelhaken um 180° gedreht. Das Ziel ist es, irgendwann möglichst alle Bügel in diese Richtung zu hängen und dann die restlichen Sachen auszusortieren.


3. von Links durchprobieren

Nimm das ganz linke Kleidungsstück in deinem Schrank und ziehe es so an, dass es in deinen Tagesablauf passt. Dadurch müssen wir nicht selten neue Kombinationen erfinden und es sorgt für Abwechslung. Das Teil, was du angezogen hast, hängst du danach einfach nach ganz rechts. Natürlich darfst du auch mal überspringen, wann es gar nicht passt. Wenn du dich durch deinen Kleiderschrank gearbeitet hast, hast du nicht nur sehr wahrscheinlich viele neue Kombinationsideen, sondern auch die Sachen links hängen, für die du keine Verwendung mehr hast.


4. Saisonal aussortieren

Eine Sache, die mir wahnsinnig geholfen hat, Herr über meinen Kleiderschrank zu werden und meine Kleidung genau zu kennen, ist der saisonale Kleiderschrank. Im Winter verpacke ich meine Sommersachen in zwei große Stoffboxen und verstaue sie unter dem Bett. Im Frühling werden dann meine Wintersachen unter das Bett wandern. Jetzt hängen meine Sachen ganz locker im Kleiderschrank, zerknittern nicht und ich kann gleich sehen, was ich anziehen könnte, ohne zu denken, das ist viel zu dünn uns sommerlich.


5. Pinterest

Und auch Instagram sind immer noch gute Inspirationsquellen, wenn es um Outfitkombinationen geht. Auf Youtube findet ihr sogar Turorials, wie sich Kleidungsstücke umnähen lassen oder ich mir einfache Accessoires basteln kann. Wir sind oft so sehr drin in unseren Gewohnheiten, dass wir ein bisschen blind werden für das, was unser Kleiderschrank hergibt. Deswegen ist es manchmal ganz sinnvoll, sich ein bisschen Inspiration zu holen und zu versuchen, das ganze nachzustylen. Wenn ihr zum Beispiel einen Cordrock besitzt, findet ihr auf Instagram, Pinterest & co mit dem entsprechenden Suchbegriff hinderte von Outfitideen.


6. Freunde

Lasst beim nächsten Besuch einfach mal eure Freunde in euren Kleiderschrank schauen und bittet sie, ein Outfit für euch rauszusuchen. Die werden mit großer Wahrscheinlichkeit nicht genau die Kombination wählen, nach der ihr sonst immer greift. Ein anderer Blickwinkel ist manchmal Gold wert.


7. Bügeln

Das ist auch sehr neu für mich, aber es ändert tatsächlich vieles. Vor einigen Monaten noch habe ich spontan das Oberteil gesteamed, das ich gerade anziehen wollte, was dazu geführt hat, dass ich aufgrund von Zeitmangel einfach auf ein bügelfreies Top ausgewichen bin und meine zerknitterten Oberteile lieber im Schrank habe hängen lassen. Jetzt suche ich mir eine spannende Serie bei Netflix und bügle dabei all meine Sachen auf einmal durch und freue mich, wenn ich morgens zu meinem glatten Hemd greifen kann, ohne dafür eine nervige Vorprozedur in kauf nehmen zu müssen.


8. Accessoires

Wenn etwas sinnvoll ist, dann wohl die Investition in ein paar gute Accessoires. Die sind der Schlüssel dazu, ein relativ schlichtes Outfit in einen interessanten und hochwertig aussehenden Look zu verwandeln. Bevor es also zum Kauf eines neuen Kleidungsstücks kommt, rate ich euch – schaut mal nach einem schönen Gürtel, einer filigranen Kette aus Gold oder Silber und einer schön verarbeiteten Tasche. Ein Tuch kann ein Outfit komplett verändern und ein schöner Kragen unter einem Pullover kann ein Outfit sehr viel interessanter erscheinen lassen.


9. basics

Wenn der Grund eures Outfitmangels mit dem fehlen von hochwertigen Basics zusammenhängt, würde ich euch in diesem Fall dazu raten, in nächster Zeit shoppen zu gehen. Es gibt ein paar Sachen, die wirklich hilfreich sind und das für sehr verschiedene Anlässe. Dazu gehört zum Beispiel ein hochwertiges T-Shirt auf Baumwolle, das ich sowohl unter einem Blazer, als auch zu Jans tragen kann. Und eine gut sitzende schwarze Jeans, die ich wahlweise mit Pumps, Sneaker und Boots kombinieren kann. Welche Basics genau vorhanden sein sollten hängt ein bisschen von eurem Geschmack und eurer Tätigkeit ab. In meinem Fall sind es eine schwarze Skinny Jeans, ein weißes und ein graues T-Shirt, davon eins im besten Fall aus Seide, schlichte schwarze Ankleboots und eine hochwertige, nicht zu große Handtasche in einer neutralen Farbe.


10. 10×10 Challenges

Bei Youtube findet ihr dazu einige Inspirationen. Sucht euch 10 Teile aus eurem Kleiderschrank und versucht dabei so viele verschiedene, im besten Fall 10 Kombinationen zu finden. In diesem Prozess setzt ihr euch genauer mit eurer Kleidung auseinander und konzentriert euch auf die Sachen, die ihr bereits besitzt, ohne etwas neues dazu kaufen zu müssen.

6 Comments

  • Antonia
    4 Jahren ago

    Toller Beitrag, mir immer die Klamotten auf dem Bügel ganz links zu schnappen werde ich auf jeden Fall ausprobieren.




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  • Marie
    4 Jahren ago

    Liebe Jana,
    vielen Dank für deine ganzen Tipps!
    Besonders an die 10×10 Challenge werde ich mich in nächster Zeit mal ranwagen.
    Ich habe den altbekannten Satz „Ich habe einen ganzen Schrank voll nichts anzuziehen“ schon viel zu häufig genutzt!
    Ganz liebe Grüße, Marie von HoseOnline.de




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  • Katharina Freundorfer
    4 Jahren ago

    Toller Beitrag Jana

    danke das werde ich auf jeden Fall ausprobieren

    Das mit von links nach rechts alles anziehen finde ich spannend, auch mal wieder alles bei einer runde youtube zu bügeln (ich mache das im Moment nämlich auch nicht mehr so wie du) und auch mir ein paar besondere assecoires suchen… zb eine coole brosche für einen schlichtes oberteil

    vielen dank für die inspo

    in Bezug auf umnähen und neugestalten: da habe ich gerade sticken nach der sashiko methode für mich entdeckt (total einfach) und auch siebdruck mit dem man einen schönen schriftzug auf ein basic Teil drucken kann

    grüßlis, kathi




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  • Lena E.
    3 Jahren ago

    Schöner, sinnvoller Beitrag!
    Saisonal Ausmisten tue ich immer, kann es nicht leiden, wenn der Schrank aus allen Nähten platzt, weil alle Winterstiefel und Ballerina Schuhe Platz finden müssen.




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  • Lara
    3 Jahren ago

    Es kann wirklich nichts schaden, wenn man ab und an mal seinen Kleiderschrank ausmistet. So weiß man, was man überhaupt noch hat und wie man es kombinieren kann.
    Mit besten Grüßen,
    Lara




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  • Daniela
    2 Jahren ago

    Ich danke Ihnen für den interessanten Artikel. Es schadet nicht, wenn man ab und an mal den Kleiderschrank ausmistet. So schafft man Platz für Neues.
    Mit besten Grüßen
    Daniela




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