„Ey Jana, ich hab gerade im Fernsehen so Influencer und Promis auf der Fashion Week gesehen. Influencer sind ja jetzt auch Promis.“
„Worum ging’s denn?“
„Darum, ob sie auch öffentlich ihre Meinung teilen.“
„Und?“
„Das machen sie nur Privat mit Familie und Freunden.“
Wundert mich das? Wahrscheinlich genauso wenig, wie euch. Wer hat sich schon jemals gedacht ‚hey, ich schaue mal wie Influencer Y zu Debatte Z steht und wie so seine persönlichen Gedanken dazu sind.‘ Wie oft sehe ich eine Story auf Instagram, in der sich jemand kritisch mit einem gesellschaftlichen Thema auseinandersetzt? Wie oft lese ich einen Blogbeitrag mit einer wirklichen Meinung, die vom Influencer-Mikrokosmos und dem typischen „ach, Instagram ist so böse“ oder „Fashion Week ist ja so oberflächlich“ abweicht?
Fast nie. Das hat wahrscheinlich verschiedene Gründe. Zum einen wird es wohl Selbstschutz sein, denn wenn ich meine Meinung sage, wird es Menschen mit anderen Meinungen geben. Und die könnten meine zukünftigen Arbeitgeber sein . Oder Menschen, von denen ich hätte profitieren können. Ich könnte auf bestimmte Events nicht mehr eingeladen werden und wie soll man sich noch mit anderen Influencern und Z-Promis auf der von der Bild ausgerichteten Place to B Party Selfies produzieren, wenn man öffentlich die Meinung teilt, dass die Bild ein Hetzblatt schlimmer denn je geworden ist, mit dem wohl fragwürdigsten Chefredakteur aller Zeiten? Offen Probleme anzusprechen ist also unbequem. Man muss ein bisschen mehr überlegen, macht sich ein bisschen angreifbarer und man ist auf einmal nicht mehr Everybody’s Darling.
Dann gibt es einen Grund, den ich sehr offensichtlich finde, den aber verständlicherweise kaum jemand zugeben wird: Weil es einen Scheiß interessiert. Nicht wenige dieser Influencer führen ihre Tätigkeit hauptberuflich aus und ihr kompletter Tagesinhalt dreht sich darum, neue Lipglosse in die Kamera zu halten, viel zu viel zu fliegen und das auch noch als Lifestyle zu verkaufen und Lunchspots zu teilen. Gesellschaftliche Probleme und politische Diskurse sind so weit weg von ihrem Luxusleben, dass sie überhaupt keinen Grund sehen, sich weiter damit auseinanderzusetzen oder irgendetwas verändern zu wollen. Wozu Probleme und ungemütliche Sachen ansprechen? Es ist doch alles hervorragend! Solange etwas nicht mich persönlich betrifft, wie wichtig kann es dann sein?
Ich war auf einer Reise mit einer Gruppe Influencer und sämtliche Gespräche drehten sich um Fotofilter, die Anordnung der Fotos bei Instagram, Hautcremes und Shoppen. Wenn überhaupt jemand geredet hat, denn diese Menschen steckten mit dem Kopf IN ihren Smartphones. 1000 Bildbearbeitungsapps, nicht eine einzige Nachrichtenapp. Es war sicherlich auch dem wenigen Schlaf geschuldet, aber ich kam mir ein wenig vor wie in einer bizarren Parallelversion meines eigentlichen Lebens und jetzt habt ihr den Grund, wieso ich mir vorher ganz genau überlege, auf welches Event ich mich einlassen möchte.
Man muss keine Meinung haben als Influencer. Nein, anders: Man SOLLTE keine Meinung haben. Denn das sind die, die wirklich erfolgreich sind. Die, die stressfrei heute Make Up Marke 1 als die größte Invention auf Instagram vorstellen und völlig unproblematisch Make Up Marke 2 gleich am nächsten Tag in die Kamera halten und von Stuttgart nach Düsseldorf nach Berlin fliegen für ein wichtiges Insta-Meeting. Ein paar Selfies und Outfitbilder mit artsy Dust-Filter tuen niemandem weh und ich liebe euch alle. Ihr seid die beste Community! Positive Vibes!
Und dann? Einmal, wenn alles gut geht, da wirst du vielleicht alt sein. Du schaust auf dein Leben zurück und fragst dich, was du mit dieser Zeit angestellt hast, wie viel von dir selbst am Ende überhaupt angekommen ist. Vielleicht wirst du dann erkennen, dass du all die Reichweite, die du aufgebaut hast, nie wirklich genutzt hast. Dass du nie auch nur versucht hast, mal laut zu sein, mal für deine Meinung einzustehen, weil du vielleicht zu ängstlich oder sogar zu faul, zu desinteressiert warst. Vielleicht wirst du auch nur zufrieden lächeln, weil du dir von deinem vielen Kooperationsgeld eine Yacht kaufen konntest, immerhin ist es doch all den Menschen, die dir dazu verholfen haben, genauso egal gewesen, dass dein Lebensinhalt nur aus Nonsense bestand. Wieso solltest du dich jetzt dafür rechtfertigen, dass du deine Reichweite nur eben dafür genutzt hast?
Ich kann’s ein kleines bisschen nachvollziehen. Es passiert so viel auf der Welt und so viele Konflikte sind wahnsinnig kompliziert, dass es manchmal fast unmöglich ist, sie in Gänze zu verstehen. Aber das verlangt auch niemand. Manchmal ist es auch völlig ok, mal keine genaue Meinung zu haben, denn selbst das ist eine Meinung. Aber sag doch mal was. Sag doch einmal etwas Gehaltvolles, steh mal für was ein! Geh doch einmal ein klitzekleines Risiko ein und schau dir mal die Nachrichten an. Mit Reichweite kommt Verantwortung und es wird Zeit, dass du sie ernst nimmst.
oh, jana! ich lese deinen blog jetzt schon seit jahren und war sonst immer eine stille leserin (die btw. deinen kalender vom letzten jahr so sehr liebt, dass er gerade immer noch im wohnzimmer hängt). aber zurück im thema: aus genau diesen gründen, habe ich meine insta-liste vor ein paar monaten ausgemistet. es macht einfach nur noch sauer, wenn man sieht, wofür die leute ihre reichweite nutzen und das alles unter diesem „positive vibes only“ verkaufen möchten. man sieht, wie influencerin xy auf safari geht, kinder in einem der ärmsten länder der welt besucht, mal kurz anmerkt, wie berührend das alles ist und einem snap später wieder werbung für einen lippenstift macht und wie toll der ja bei dieser hitze während der safari hält. das ist dann auch für mich mal wieder der punkt, an dem ich pause von dem game brauche und mir wünschen würde, dass es einfach mehr leute wie dich dort draußen geben sollte, vor allem wenn es auch mal um politische themen gilt.
danke für deinen beitrag und deine bilder sind, wie immer, DER shit!
love,
jule
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oh danke
Ich weiß, was du meinst und ich finde es auch sehr problematisch, wenn solche Dinge in einer Art Kolonialherrenstil angesprochen werden und man die Lanera auf arme Kinder hält während man Luxusbehangen zum nächsten Resort fährt, aaaaber zumindest wird es schonmal angesprochen. Ich glaube die meisten würden sowas einfach komplett ausblenden und ich weiß nicjt was besser ist..
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Liebe Jana,
Ich finde, du hast auf jeden Fall recht. Einerseits kann ich verstehen, dass Menschen, deren Karriere quasi einzig und allein auf Netzwerken (der Aktivität und den Plattformen) besteht, immer das Gefühl haben, immer und allen zu gefallen. Schließlich müssen sie ja Kooperationen an Land ziehen, Leserschaft und Kunden gewinnen oder behalten und ein gewisses Bild ausstrahlen. Und je mehr du über dich und deine Meinungen preisgibst, desto angreifbarer machst du dich. Gerade in einer Zeit, wo alles dokumentiert wird, ist es dann vielleicht ganz schnell wieder vorbei mit deiner Karriere, wenn du den falschen Personen auf die Füße trittst. Oder zumindest finde ich das eine berechtigte Sorge.
Gleichzeitig ist eben die Frage, was ist das für ein Bild, was du ausstrahlen möchtest? Wie gesagt, für die eigene Meinung einzustehen trotz negativer Konsequenzen ist gefährlich, aber ist es nicht noch gefährlicher, einfach die Augen zu verschließen und sich von Job zu Job zu hangeln ohne zu wissen, für wen und was frau/man das gerade tut?
Aber jede*r hat natürlich das Recht, sich ihr/sein Leben selbst zu gestalten. Allerdings finde ich es etwas bedenklich, wenn so viele junge Menschen das nachahmen möchten und „Flexibilität“ wichtiger wird als Integrität und Authentizität. Mit was für einer Gesellschaft haben wir es dann überhaupt noch zu tun, wenn sich niemand mehr für die anderen Menschen interessiert, geschweige denn sich um sie kümmert??
(Das ist jetzt ein wenig rant-y geworden, aber ich finde es super, dass du auch Dinge ansprichst, die Mal unangenehm sind. Du bist die einzige deutsche Bloggerin, der ich noch folge und es hat vielfach damit zu tun, dass du dir selbst treu bleibst, deine Meinung sagst und auch das, was absurd oder schlichtweg gesellschaftsfeindlich ist, so benennst. Außerdem ist dein Instagram erste Sahne #isitreal? Ich will damit niemand anderen schlecht machen, sondern einfach Mal danke dafür sagen. Ich schätze es sehr!
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oh vielen dank
ich kann auch beruhigen: ich sag schon seit Jahren Dinge, bei denen mir mehr als einmal gesagt wurde jetzt würde ich nie wieder Fuß fassen können in dieser Branche, aber es passiert eben aucj genau das Gegenteil: Es gibt genug Brands, die eben genau auf Meinung und Ehrlichkeit setzen und genau deshalb mit einem zusammen arbeiten möchten. Macht auch viel mehr Spaß ?
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Ich finde es so schade, wie sich die Szene entwickelt hat. Früher wurden viel öfter persönliche Geschichten und Gedanken geteilt, die zwar auch nicht immer besonders relevant, aber dafür abwechslungsreich waren. Jetzt geht es nur noch um Filter, Likes und Lippenstifte. Jedes Profil ist so austauschbar geworden. Und ich ertappe mich selbst dabei, wie ich mich unbewusst daran anpasse.
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Ich glaube das tun wir alle. Wir sind am Ende auch nur Menscjen und Trends beeinflussen uns immer auch unbewusst. Ich versuche zum beispiel nur noch zeitlose Kleidung zu kaufen, aber erwische mich trotzdem dabei wie ich mich auf einmal für Bauchtaschen begeistere… und wenn wir immer die gleichen Fotos sehen machen wir irgendwann auch ganz automatisch mit
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Sehr interessanter Text und wirklich gut geschrieben! Ich habe zur Zeit dringend das Bedürfnis, meine Aboliste auf Instagram deutlich zu reduzieren. Mich nervt dieses ständige Nachgeplappere unwichtiger Themen, die als ach so wichtig dargestellt werden, obwohl es sich dabei um Nichtigkeiten handelt. Alles möchte ich jedoch trotzdem nicht schlecht reden, manchmal tut es auch ganz gut, sich einfach nur berieseln zu lassen. Ich würde es sehr begrüßen, wenn, so wie du, auch andere influencer mal ihre echte Meinung zu einem Thema sagen und nicht nur dazu da sind, von anderen kopierete Duschgels zu vermarkten und Meinungen zu kommunizieren, die vor 2 Jahren mal individuell waren und mittlerweile fast schon die Regel.
Wie dem auch sei, ich wünsche ich dir noch einen schönen Abend
Liebe Grüße
Ruth
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Ich bin absolut deiner Meinung und ich finde auch nicht, dass ein Influencer eine Zeitung ersetzen sollte. Man muss auch nicht zu allem eine Meinung haben und ich lese manchmal wirklich gerne Beiträge zu Make up und Nagellacken. Aber das eine muss das andere ja nicht ausschließen: Ich kann auch über die schönen und seichten Dinge im Leben sprechen und trotzdem mal Missstände beschreiben. Ich muss selber nicht perfekt sein und komplett grün leben und trotzdem sagen dürfen dass das ein toller weg ist… Jedes Wort und jeder Achrott ist gut, schlimm sind nur die, die einfach gar nichts tun
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Liebe Jana,
ich habe das Gefühl, ich könnte mich hier monatlich einmal bedanken für deine treffenden Worte. Ich denke allerdings, dass das Problem nicht nur darin besteht, dass Influencer möglichen „wichtigen“ Menschen nicht auf die Füße treten wollen, sondern es auch einfach nicht können, weil sie eben keine Meinung haben. Wer interessiert sich denn schon für so sexy Themen wie Brexit, Dieselabgasskandal oder Steueroasen für Apple und Co? Es ist auch einfach super bequem in einer „only happy vibes“ Blase zu leben – was ich nicht sehe und nicht weiß, das macht mich nicht heißt. Dass es uns alle betrifft und man durchaus eine gewisse Macht hätte, Menschen zb für Demos zu mobilisieren, bringt kein Geld und kostet nur Zeit.
Und damit ich das alles nicht so negativ stehen lassen muss, möchte ich noch einmal positive Beispiele betonen. Dich, Daria, Louisa Dellert – alles wunderbar inspirierende Frauen mit einer Stimme!
Liebst
Lea Christin
P.S. ich hab in letzter Zeit wirklich häufiger darüber nachgedacht, ob es nicht sinnvoll wäre, monatliche Aktionen mit mehreren „Influencern“ zu organisieren, bei denen man immer auf ein besonders aktuelles Thema aufmerksam macht und für Demos oder Spendenaktionen wirbt – so unter dem Hashtag #gebraucheihnklug (nein scherz, nur eine kleine Harry Potter Referenz ^^)
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Liebe Jana,
das dein Blog immer mehr abweicht von dem Standard – Outfits, Make-Up, Lifestyle-Produkte Beiträgen habe ich anfangs mit ein wenig Argwohn betrachtet. Ich bin selbst eine Person, die sich früh für das Weltgeschehen interessiert hat, in eine Partei eingetreten ist und auch einen Bekanntenkreis aus diesem Bereich aufgebaut hat. Und ich wusste immer diese Themen werden bei meinen Püppchen-Freundinnen niemals ankommen (trotzdem liebe ich diese Püppchen und unsere Girly Themen) Und als ich merkte da kommt immer mehr auf bekleidet, eigene Meinung, politische Tagesthemen etc. war ich zwar froh solche Themen lesen zu dürfen, dachte mir aber wollen deine Leser das wirklich? Ich behalte solche Meinungen meist für mich, es sei denn jemand widerspricht diesen so dermaßen das ich einfach nicht mehr schweigen kann
Letztendlich glaube ich dass du damit (fast) einen Alleinstellungsmerkmal aufgestellt hast und gerade deswegen deine Community dich liebt. Von den „alten“ Bloggern folge ich zwar immernoch einigen wegen Ihrer Outfits, Travelbeiträge und eben auch dir weil du so unverblühmt ehrlich bist und mich nach einem Malediven-Beitrag im 10.000 Euro Hotel deiner Bloggerkollegen wieder auf die Erde holst – Danke dir dafür!
Ich hoffe wir werden weiterhin so viel von dir lesen – Einfach weil deine Themen einen Mehrwert bieten und deine Bilder , anders kann man es gar nicht sagen, einfach nur Kunst sind!
Liebste Grüße aus NRW
Mel
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Liebe Jana,
ein toller Beitrag! Ich habe angefangen den großen Influencern zu entfolgen – bzw. habe ich kaum welchen eh gefolgt, und lieber die kleineren Blogs und Accounts, die persönlicher sind oder den „Sinnfluencern“ in der grünen Bubble zu folgen. Da lernt man nänmlich auch einiges dabei, auch wenn sich deren Themen oft ähneln sind es wenigstens Misstände die sie ansprechen und ändern möchten. Weiter so mit deinen tollen, außer der Reihe Fotos und Texten! LG *thea
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Hach jaaaa…Social Mediaaaa…. Fluch & Segen.
Leider ist es ein erlentes & dann gewohntes Bild von uns Konsumenten einen Influencer genau so zu sehen wie Du es beschreibst. Lächeln, Klappe halten, Produkt A bis Z innerhalb einer Woche als DAS DING schlechthin in die Kamera zu halten, schön zu sein, busy zu sein, Freebies hinterhergeschmissen zu bekommmen usw.
Das ist das, was die „Masse“ sehen möchte.
Das ist das, was viele sein möchten.
Das ist das, was sich Vorbilder nennt.
Wenn ich so darüber nachdenke und an meine Aktivitäten bei Insta & Co, habe ich mich oft geärgert warum dies oder jenes nicht funktioniert obwohl es bei allen läuft. War doch Mainstream. Und genau dieses Wort -Mainstream – lässt mir stets die Galle aufkochen. Ich bin nicht Mainstream. Allein als Mensch schon nicht. Warum sollte ich dann mit der Welle schwimmen? Entweder man mag mich so wie ich bin (mit meiner Meinung) oder nicht!
Und – oder vielleicht eher aber – ich kann gut reden, denn ich lebe nicht von Social Media… das ist natürlich eine andere Basis. Daher verstehe ich diese Stille, wenn es darum geht seine Reichweite nicht für andere Zwecke zu nutzen. Andererseits, kann ich aber auch nicht verstehen, dass man diese Macht nicht nutzt. Ein Zwiespalt.
Deinen Text zu lesen, war sehr erfrischend und hat michl zum Nachdenken gebracht.
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Und weil du als „Influencerin“ deine (kritische!) Meinung sagst, will ich das mit einem Kommentar honorieren! Ich liebe deine Gedankengänge und deine Haltung. Ich hoffe, dass Stimmen wie deine Gehör finden und etwas in dieser Welt ändern. Ich hof´fe wirklich, dass es noch nicht zu spät für uns ist. Ich habe immer den Eindruck, dass sich gerade etwas tut. Aber das kann auch schnell ein Trugschluss á la „Filterblase“ sein. Menschen wie du und ich (ich studiere Umweltwissenschaften), die sich zunehmend mit Themen wie Umweltschutz und Nachhaltigkeit interessieren, abonieren natürlich auch Leute mit ähnlicher Gesinnung, lesen Artikel und sehen Reportagen zu dem Thema. So bekommt man schnell den Eindruck, diese Themen wären in aller Munde. Aber tatsächlich gibt es (ich befürchte es) Millionen von Menschen, die noch nie einen Gedanken an „Nachhaltigkeit“ oder ähnliches verschwendet haben. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf und Menschen wie du sind da eindeutig Hoffnungsträger! Du nutzt deine Reichweite zumindest für ein wenig Kritik. Klar geht noch mehr, aber ich verstehe auch, dass man sich nicht völlig diesem Thema hingeben will – sonst wird man ja verrückt oder depressiv. Geht mir auch so, aber ich arbeite daran
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Ich danke dir für die netten Worte. Ich merke auch, dass es eine Herausforderung ist, sich mit überhaupt einem ernsten Thema auseinanderzusetzen. Nicht für mich derzeit, ich komm da erstaunlich gut weg, aber vor allem für Leute, die das noch viel strenger und gewissenhafter machen. Da wird jede Tat beobachtet und bewertet und es ist auch nachvollziehbar, dass es Influencer gibt, die davor „angst“ haben. Aber ich glaube, es ist eben wichtig zu erkennen, dass man nicht perfekt sein muss, um etwas zu sagen und dass ein Schritt vorwärts immer noch besser als gar keiner ist. Wir leben alle nicht autark im Wald und versorgen uns selbst und das verlangt auch niemand.
Es ist meiner Meinung nach definitiv auch besser, Fast Fashion zu konsumieren und trotzdem aber auch mal Alternativen vorzustellen oder generell Konsum zu hinterfragen, anstatt das komplett zu ignorieren, weil man keinen Shitstorm auslösen möchte und man kann irgendwo hinfliegen aber dennoch vorher mal nach Alternativen schauen, ohne angeprangert zu werden. Dieses schwarz/weiß-denken führt meiner Meinung nach wirklich dazu, dass sich ein großer Teil der Menschheit einfach komplett verschließt…
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