Wir saßen mal bei mir in der Heimat am Kanal auf einer Bank. Es waren glaube ich Ferien, vielleicht war auch nur Wochenende. Irgendwie hatten wir jedenfalls nichts zutun, haben Musik gehört und uns dabei unterhalten. Über verschiedene Lieder und Musikstile und auf den Satz „Ich mag das gar nicht, das ist voll Mainstream“ antwortete eine meiner damaligen Freundinnen „Na und, ist mir doch egal, wie viele Leute dieses Lied hören, wenn es mir gefällt“. Das weiß ich heute noch, weil ich dadurch eine Einsicht hatte: Ganz egal, wie viele tausende und Millionen Menschen etwas gut finden, das Objekt oder der Mensch ist deswegen weder besser oder schlechter. Jedenfalls sollte ich etwas nicht aus dem Grund mögen oder nicht mögen, nur weil die Masse es mag. Seitdem war das Wort Mainstream für mich völlig unbehaftet. Mittlerweile denke ich aber wieder viel darüber nach.
Hypes entstehen oft nicht einfach zufällig, sondern werden ganz bewusst kreiert. Von Influencern zum Beispiel. Von Bloggern, so wie ich einer bin oder auch ganz viele von euch. Aber auch von Werbung, Produktplatzierungen und der Doppelseite im Magazin. Plötzlich verbinde ich mit dem Produkt, was mir vorher scheiß egal war, einen ganzen Lifestyle. ‚Wie viele coole Leute diese Boots tragen… Wenn ich mir die jetzt kaufe, gehört ich zur Elite. Ich brauche einfach nur diese Boots und schon bin ich nicht nur um einiges besser, ich werde außerdem von anderen Menschen mit anderen Augen wahrgenommen. Ich bin dann einer von denen!‘ Mein Unterbewusstsein ist überwältigt von all den tollen Fotos und coolen Menschen und ich will es einfach glauben, aber eigentlich muss ich mir eingestehen – nein, es ändert sich im Grunde nichts, wenn ich mir jetzt ein Paar superteure Boots kaufe.
Ich brauche nur eine Chloé Drew Bag. Dann bin ich ein #Chloegirl und gehöre dazu. Dann werden mich alle auf meinem Instagram Account bewundern und mir folgen, weil ich ein Trendsetter bin… – Nein, bist du nicht! Du bist ein Mitläufer und wenn mir noch einmal jemand seine blöde Drew Bag ins Gesicht hält, jag ich sie ihm um die Ohren. Plötzlich sehe ich nur noch Klone vor mir, die jeden Hype mitmachen. Und nach der Drew Bag wird es diese Gucci Dionysus Tasche.
Und wer leidet am meisten darunter? Die Marken. Ein Hype ist nur ganz selten gesund, weil er nicht nur so schnell wieder verschwindet, wie er gekommen ist, er zieht auch einen bitteren Nachgeschmack mit sich. Plötzlich hat die Marke nicht mehr das tolle, unnahbare Image. Das ist dann die Marke mit den Taschen, an denen sich jeder drei mal satt gesehen hat, die längst auf dem Flohmarkt an die dritte Person weitergereicht wurden und mit der nun jeder, aber auch jeder rumläuft. So ein Image loszuwerden ist unheimlich schwer. Ein gutes Beispiel ist, finde ich Michael Kors. Wer verbindet mit der Marke heute noch ein tolles Gefühl und schöne, moderne Taschen, mit denen man sich gerne in der Öffentlichkeit zeigt? Ich ertappe mich immer wieder dabei, wie ich eine Tasche von Michael Kors finde und mir denke ‚die kannst du nicht kaufen, da steht Michael Kors drauf‘.
Alix meinte mal, wir Blogger sind alle zu Klonen geworden und das trifft es eigentlich ziemlich gut. Wir sind alle Chloedrewbagzombies, die in unseren Birkenstocks durch die Welt schlürfen und immer ein bisschen mehr unseren eigenen Stil verlieren, bis wir nur noch inhaltslose Anziehpuppen mit schulterfreien Blusen und A-Linien Röcken sind. Weil das die Leute sehen wollen und das ist doch das wichtigste
Und die Moral von der Geschichte: Ich finde nichtsverwerflich daran, wenn sich jemand eine teure Sache gönnt. Jeder sollte sein Geld für das ausgeben, was er für richtig hält. Aber manchmal sollte man sich ganz ernst und in Ruhe fragen, ob man wirklich die Sache haben möchte, oder das Image, das damit verbunden ist. Das ist nämlich genauso schnell wieder futsch, wie deine 2000 Euro, die du dafür ausgegeben hast.
35 Comments
Dieser Post hat mich gerade richtig laut zum lachen gebracht. Ich lache hier allein vorm Computer mit meinen Ohrstöpseln vor mich hin, während ich Musik höre (furchtbare Playlist heute übrigens). Das war wahrscheinlich nicht mal deine Absicht, weil der Post ja eigentlich eine ernste Message hat.
Besonders gelacht hab ich, als du den Satz mit der Chloé Drew Bag geschrieben hast. Du hast so recht! Als ich diesen Herbst für einen Monat in Paris war (ich bin Model und somit auch mit vielen Klischees besetzt), ging ich in den Printemps, um ein bisschen zu bummeln. Jetzt stand da wirklich eine riesengroße Drew Bag, gefüllt mit noch mehr Drew Bags. Viele davon waren aus Plastik, ein paar waren echt. Die Verkäuferinnen haben mir natürlich sofort erzählt, wie in die Drew gerade ist und dass ich ja die exklusive Variante mit dem extra tollen Leder kaufen könnte.
Ich hab lediglich ein Foto auf Instagram gepostet und dieses Teil war wirklich eine lange Zeit das mit den meisten Likes überhaupt: Sagt doch schon so viel aus, oder?
Ich persönlich fand die Drew Bag nie so schön, dass ich sie haben will, obwohl sie einem wirklich überall unter die Nase gerieben wurde, deshalb ist sie auch nicht in meinem Kleiderschrank zu finden.
Ich finde es absolut okay, sich Inspiration zu holen, aber ein bisschen Individualität sollte nicht verloren gehen, weder bei Bloggern noch bei allen anderen Menschen auf der Welt.
Danke für diesen wirklich tollen Beitrag und hab einen ganz schönen Sonntag!
xx
Kat
http://www.teastoriesblog.com
*kicher* ich wußte bis eben nicht mal, was chloé oder Drewbags überhaupt sind Danke euch beiden
Toller Post! Ich finde sowieso, dass man nicht unbedingt so viel Geld für eine Sache „herausschmeißen“ sollte. Vor allem da man meist nur für den „Namen“ bezahlt.
Verwunderlich an der ganzen Sache „Alix“ sagte das? von dem Blog „it‘s Alix“? Ich liebe ihren Blog, lese ihn regelmäßig, kritisierte allerdings vor wenigen Wochen den Kauf einer Chanel bag die ja ein „Geschenk von ihrem Vater Zu vier Anlässen“ war. Ich schätze sie ist die, die am wenigstens von solchen „Klonen“ sprechen sollte da sie selbst genug von den teuren „Mainstream“ Sachen besitzt (…& sich sogar schenken lässt).
Naja, aber vielleicht war das auch eine Selbstkritik, mit der sie sich nicht ausschließt? Ich hab mich mit meinem Text ja selbst auch nicht ausgeschlossen. Ich folge auch vielen Trends und muss mich immer wieder fragen will ich das jetzt WIRKLICH?
Toller Post! Wir alle sind doch Opfer der Konsumgesellschaft. Was wir haben, was wir kaufen, das definiert uns. Und zwar nicht, weil wir es kaufen weil es uns gefällt, sondern weil es den anderen gefällt! Das ist Identitätsverlust im großen Stil. Aber ehrlich gesagt, ist es unglaublich schwer sich dieser Massenbewegung zu entziehen. Wie oft stehe ich denn selber im Zara und frage mich „Ok zwar ganz cool, aber was könnte denn meinen Lesern gefallen?“. Ich will mich echt dagegen wehren und klammer mich an meinem eigenen Stil fest, damit er mir nicht noch vollkommen abhanden kommt. Ab jetzt kaufe ich nicht mehr Sachen, weil sie meinen Lesern gefallen könnten, sondern weil sie mir gefallen! Danke für den tollen Post Jana!
Liebe Grüße,
Elena
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https://annelenafashion.wordpress.com
Grandios!
Perfekt formulierte Kriztik und sehr treffend. Nach all dem Gehype um unsinnige Dinge, die unser Leben in keinster Weise verändern, sondern uns nur als unselbstständig denkende Mitläufer abstempeln ist dein Post so erfrischend ehrlich. Daumen hoch, danke.
☼ Sonnige Herbstgrüße, Eva
Oh Jana, das ist ein so toller Artikel, dass ich mich mal kurz aus meiner stillen-Leser-Ecke rauskomme.
Du hast natürlich vollkommen Recht und immer wenn ich mir denke „Ach, hätte ich nur solche Schuhe oder diesen Rock“ versuche ich mir bewusst zu machen, dass hinter all dieser trendigen, glitzrifen Haben-Will-Welt eben doch eine Industrie steht, die nicht das rein altruistische Ziel verfolgt, uns Mädels glücklich zu machen, sondern die damit Geld verdient. Klar kaufe ich mir gerne neue Sachen und werde das auch weiterhin tun. Wichtig ist aber, dass man sein persönliches Glück davon nicht abhängig macht.
Ich will jetzt auch nicht mit der In-Afrika-verhungern-die-Kinder-Nummer kommen, aber als letzte Woche mein halber Flüchtlings-Deutschkurs begeistert das neue Hemd von einem der Teilnehmer bestaunt und bewundert hat, hab ich schon mit einem leichten schlechten Gewissen an das überquellende Onlineshop-Paket gedacht, das bei mir zuhause steht. Klar können und sollen wir uns Dinge kaufen, wenn sie uns glücklich machen. Aber dein Rat ist wirklich wertvoll: Einfach mal fragen, ob man wirklich diese Tasche will oder nur das Gefühl, Teil der Glitzerwelt zu sein.
Wahnsinns Post und so gut geschrieben. Ich musste so schmunzeln, vor allem die schulterfreien Blusen mit A-Linienrock bringen es absolut auf den Punkt. Ich schreibe meinen Blog mit einer Freundin seit knapp zwei Jahren und auch wenn wir uns lange Zeit nicht allzu viel aus Trends gemacht haben, hatten wir neulich gerade erst das Thema: „Verliere ich meinen eigenen Stil?“ Es ist wie mit Ohrwürmern, man sieht die Sachen einfach so oft, bis man selbst das Bedürfnis hat sie zu besitzen. Nur danach funktioniert es leider auch genau wie mit Ohrwürmen – man überhört, oder in diesem Fall, übersieht sie sich. Wenn einem wirklich etwas gefällt, dann sollte das natürlich nicht so schnell passieren. Wenn man allerdings nur durch den Hype zum Kauf angereizt ist, sollte man zwei Schritte zurücktreten und den möglichen Kauf reflektieren. Du hast das Thema top zusammengefasst und dargestellt
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
Samieze
http://samieze.com/2015/11/zara-midi-skirt/
Hey Jana,
so wie du habe ich das noch gar nicht betrachtet, aber wenn ich genauer darüber nachdenke stimme ich dir zu. Die Marke kann tatsächlich darunter leiden. Obwohl ich das bei Marken wie Gucci und Chloé noch nicht mal glaube, da die Taschen doch noch zuuu teuer sind um das sie sich jeder leisten kann. Ich habe den Eindruck, dass bei Bloggern mittlerweile auch eine Chanel Tasche zum Standardinventar gehört. So ziemlich jeder hat doch eine ..oder Valentino Rockstud Heels und das tut der Marke auch keinen Abriss.
Bei der Sache mit Michael Mors stimme ich dir voll und ganz zu. Ich habe letztens auch eine tolle schwarze abgesteppte Michael Kors Tasche gesehen von der man nicht sofort angenommen hätte, dass sie von Michael Kors ist. Gekauft habe ich sie nicht. Warum ? Weil ein riesiger Michael Mors Anhänger dran hin.
Bei mir an der Berufsschule laufen fast nur Türkinnen mit gefakten Michael Kors Taschen rum, die sie aus ihrem letzten Urlaub mitgebracht haben. Besonders auffällig ist es dann, wenn es das Modell noch nicht mal im Original zu kaufen gibt :’D
Mh ich bleibe trotzdem bei meiner Drew. Am Ende liegt es nur wieder daran: Wir schauen immer gern nach links und nach rechts. Wir wollen dazugehören und wollen mitschwimmen- jetzt kommt gerade der Anti Strom auf und alle springen wieder auf. Die Firmen freut es, die Leser sind beeindruckt und morgen ist alles wieder vergessen. Ich glaube, das trends heute so schnell nerven- weil es jeder überall und immer ordern kann. Das Geld ist da, uns geht es gut- dann können wir uns auch einmal aufregen und es morgen wieder lieben. Die Frage ist, was wir wirklich machen sollten? Was will denn der Leser?
Liebe Grüße- von der Bloggerin, die Dre gern trägt … und der es egal ist, wer sie auch hat. Habe ich ja nix von
Ach Jana, ich liebe deine Beiträge. Guter Titel, der hat sofort gezogen. Was du über die Taschen schreibst ist in meinem Segment dieseds Oh Hello Hair, Questbars und keine Ahnung was das für eine Armbanduhr ist, die plötzlich alle toll finden, un zu der jeder vor einem Jahr bloßg esagt hätte: mein Opa hat auch so eine.
Und oh ja! Schulterfreie Tops und A-Linien-Röcken. Und bitte einmal mit dem Haustier posieren, Rückansicht, der Purzel guckt dann neckisch über die (nackige) Schulter.
Schöne Grüße,
Heike
Du sprichst mir aus der Seele! Ich kann die Drew Bag auch nicht mehr sehen…genau wie damals die Michael Kors und dazwischen viele andere Taschen. Ich hoffe dein Post ermutigt einige wieder mehr auf ihren individuellen Stil zu achten anstatt sich der Masse unterzuordnen – denn gerade das sollte doch das Entscheidende bei uns Bloggern sein: unseren eigenen Stil auszudrücken.
Stefanie
http://www.thefashionrose.com
Oh, wie ich dir zustimmen muss!
Heutzutage, sieht jeder zweite Blogger, nein sogar die Mädels auf der Straße, aus wie alle anderen. Wo ist denn da die Individualität geblieben. Ich persönlich vertrete deine Meinung total, wenn du sagst, dass man sich Dinge kaufen und gönnen sollte, weil sie gefallen und nicht um damit sein Image aufzupolieren. Das ist es doch gar nicht wert. Das macht mich doch nicht besser. Nur ärmer. (Das ist meine nüchterne Schüler-Betrachtungsweise – Ich habe kein Geld, da muss ich mir gaaaanz genau überlegen, wie ich es ausgeben.)
Klar, eine Chloe-Tasche ist schön und gut, aber mal ehrlich, muss den unbedingt Chloe draufstehen? Nein. Ich habe kein einziges Designerteil, im Schrank (was wahrscheinlich auch am bereits erwähnten Geldmangel liegt) und lebe trotzdem noch. Und stellt euch vor, ich halte mich gar nicht mal für so uncool!
Ach Jana, danke für den tollen Text! Da fühl ich mich nach dem Lesen gleich ein bisschen besser und freue mich, dass ich dem Trend nicht verfallen bin!
Liebst, Seline
http://www.selscloset.blogspot.de
DANKE! Mehr kann ich dazu echt nicht sagen. Genau meine Gedanken. Bei Michael Kors finde ich es tatsächlich am schlimmsten. Ich kann diese Taschen echt nicht mehr sehen!
Ich verstehe deinen Blogpost zu 100%!
Aber solange es der eigene Wunsch ist bzw. auch gut zum eigenen Stil passt, finde ich das nicht weiter schlimm. Zum Beispiel bei „Josie Loves“… ihr steht die Tasche einfach super und passt zu ihr wie die Faust aufs Auge Natürlich hast du aber recht, wenn du fragst, ob das dann wirklich der eigene Wunsch ist oder der Wunsch, Teil des Trends zu sein.
Ich hatte zum Beispiel Ewigkeiten keine Michael Kors Tasche, als sie noch im Trend war. Jetzt ist sie eigentlich ein No-Go… und ich habe sie mir trotzdem geholt, weil ich sie einfach so Bombe finde. Alles nur eine Frage der Einstellung
Grüße aus München
Julia
Schöner Beitrag! Um deinen Punkt noch ein wenig weiterzuführen – wir haben zum Nike Cortez-Hype vor kurzem erst einen Post verfasst, der auch die Themen Must-Haves, Blogger und Kooperationen etwas expliziter aufgreift. Wenn dich das Thema interessiert, kannst du hier weiterlesen: http://habitsmag.com/nike-cortez-revival/.
Liebe Grüße
Lola
Ich kann mich eher mit der Jana von damals identifizieren. Mainstream, jeder hat sie, nicht noch eine… Sind so Sätze die mich wirklich erschaudern lassen.
Dieser Drang nach Individualität schränkt die Kreativität sooo sehr ein. Ich habe schon viel zu oft gehört, dass man diese oder jene Idee auch hatte. Ja, warum denn nicht? Dann setz deine Idee trotzdem um, vielleicht wird sie ja besser? Klamotten und Kombinationen, die schon meine Mama getragen hat werden Trend. Ob ich jetzt auf einem Blog, in der Instyle oder im Fotoalbum blätter und mir Inspiration suche. Es wird schwierig, das Rad neu zu erfinden… Und das ist auch ok so!
Mit Gucci hab ich vor kurzem noch Asiaten im Outlet verbunden und meine Mama denkt bei MCM noch an Frauen aus ganz anderen Kreisen.
Bevor wir uns hier alle über die It-Bags beschweren sollten wir uns vielleicht lieber damit befassen, dass es Trend ist bestimmte Körperteile wie Schulter oder Brust zu zeigen und dann auch Trends entstehen wie keine Brust ist soo Fashion oder kein Po in der Hose ist das Ding schlechthin…
Ich möchte einfach ich selbst sein und mir nicht anhören müssen, dass meine Tasche jetzt aber sowas von ausgelutscht ist
Liebst, Charlotte von Come as Carrot
Danke! Ich sehe es genauso wie du! Es ist doch so unglaublich egal, ob jeder diese Tasche hat. Wenn Sie dich glücklich macht, sei es nur für paar Monate, dann ist es doch ganz egal? Und dass so einem Thema überhaupt so viel Aufmerksamkeit geschenkt wird, ist echt traurig. Es gibt so viel Wichtigeres in der Welt, mit dem man sich mal befassen sollte…als Mainstream Trends.
Ich habe mir erst vor paar Tagen eine Michael Kors gekauft und mir ist das so egal, was für ein „Image“ Michael Kors Taschen haben und bla. Ist doch so unglaublich egal. Wieso sollte ich mir den Kopf darüber zerbrechen? Sie finde die Tasche so schön und ich bin einfach froh, dass ich sie mir gekauft habe und glücklich, weil sie mir so sehr gefällt. Man sollte einfach nur auf seine eigenen Gefühle schauen und ausblenden, was die Gesellschaft dazu zu sagen hat, weil es für mich einfach so unglaublich unbedeutend ist, ob die jetzt jeder oder niemand hat und ob das jetzt ein ausgelutschter Trend ist und was für mein Image meine Tasche hat.
Super toller Beitrag. Was bei dir Michael Kors ist, ist für mich GGL und Louis Vuiton – einfach jeder rennt mit diesen Taschen rum. So schlimm!!
Ich finde zwar die Faye wirklich traumhaft – bin aber jemand der es nicht mag wenn alle dasselbe tragen. Deshalb spar ich mir mein Geld lieber und fliege mit dem Geld auf Urlaub, da hab ich wirklich mehr davon!!
Love, Kerstin
http://www.missgetaway.com/
Wie herzerfrischend! Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich da zustimmen möchte. Ich habe wirklich nicht die Absicht, eine dieser Taschen zu kaufen, die so schlimm gehyped werden, wenn sie mein Herz nicht erobern, doch zuweilen fühlt man sich regelrecht genötigt, denn das Gefühl, ohne sie ein Nobody zu sein, wird einem fast an jeder #InstaEcke eingeimpft. Selbst der selbstbestimmteste Mensch wird da doch irgendwann bekloppt.
Ich bin eigentlich ein #ChloeGirl, denn ich bin eine der wenigen Besitzerinnen einer Paraty. Ich sah sie damals, da hatte ich noch keinen Blog und fand sie einfach so anders. Ich war ernsthaft verliebt. Und kaufte sie in einer Farbe, die ich leider kaum zu etwas tragen kann. Inzwischen wünschte ich, ich hätte sie in schwarz, braun oder grau gekauft. Sie ist wunderbar. Ich habe keinen Hype gebraucht, das zu erkennen.
Ich habe mir auch eine Mansur Gavriel Bucket zugelegt. Da war ich auch sofort verliebt. Trotz Hype. Ich würde sie gegen keine Drew der Welt eintauschen.
Ich glaube, ich muss meine Taschen mal wieder knuddeln *lach*
Liebst
Kali von Miss Bellis Perennis
Das mit Michael Kors habe ich auch immer, denn manche Taschen sind richtig schön und ich hole sie mir trotzdem nicht, weil eben „Michael Kors“ drauf steht. Das ist aber doch eigentlich TOTAL bekloppt, oder??? Wenn die Tasche schön ist – dann ist sie schön!! Egal was draufsteht…
Wir sind echt alle so manipulierte Wesen, fürchterlich
lg
Esra
http://nachgesternistvormorgen.de/
Was für ein toller Text und doch mit einem sehr bitteren Nachgeschmack. Und ja, ich ertappe ich auch zu oft dabei, dass ich etwas haben möchte, was schon so viele besitzen. Ob es in dem Moment nur mir selber gefällt oder ob es mir gefällt, weil es an anderen so gut aussieht kann ich noch nicht einmal definieren….
Liebe Grüße Kristina von KDSecret
PS: Momentan gibt es auf meinem Blog frei Gutscheine im Wert von 280,-€ zu gewinnen.
Ich sehe das alles etwas anders & hoffe ich kann es ordentlich ausdrücken
Ich gehöre grob gesagt der Metalszene an. Geht in die Richtung Hardcore/Death Metal/Deathcore. Wenn ich auf Konzerten bin und man sieht sich da um sehen auch alle gleich aus. Auch ich zähle mich da (gerne) dazu. Banshirt, Jeans oder Leggings, die guten ollen ausgelatschten Vans und ein Jutebeutel oder ein Jute-ich will ein Rucksack sein-Beutel. Natürlich gibt es auch Außnahmen, aber im Großen und ganzen sehen wir alle gleich aus (auch die Männer) und ich finde es schön!
Man fühlt sich vereint, der „Szene“ dazugehörig. Man erkennt sich meist auch oft auf offener Straße.
Ich finde es nicht schlimm dazu zu gehören und ich zeige das auch gerne und es stört mich in keinster Weise, dass wir alle gleich aussehen. Und so erkennt ihr Blogger euch doch auch untereinander. Und die ganzen Handtaschenpüppchen, die diese (Ich hab’s schon wieder vergessen) Hypertasche haben sind auch wieder ein Grüppchen für sich.
Leben und leben lassen ist da auch die Devise!
Genau auf den Punkt gebracht. Ich empfinde es gernade mit Overknee Stiefeln so, jeder schreibt darüber und schon habe ich kein Interesse mehr daran. LG
http://featheranddress.com
sehr toller post!
Ein grandioser Post!
Ganz toller Post, diese Taschen gehen mir auch richtig auf die Nerven zur Zeit! Mir gefallen sie auch leider gar nicht, umso weniger kann ich verstehen, dass sie grad jeder haben muss… Auch dass sich Blogger immer mehr ähneln finde ich wirklich schade! Weil du Michael Kors ansprichst – ich bin immer noch ein großer Fan seiner Sachen. Ich liebe meine beiden Taschen, vor allem, weil ich sie mir nicht mal eben so leisten konnte und sie mir wirklich lange gewünscht habe. Sie gefallen mir immer wieder auf’s Neue und das lasse ich mir durch Hypes und den negativen Ruf den manche Marken dadurch bekommen auch nicht vermiesen. Ich glaube wir sollten einfach alle mutiger werden, tragen, was uns gefällt, egal ob Hype oder nicht.
Ganz liebe Grüße, Julie
Danke für diesen tollen Beitrag! Endlich sagt jemand etwas gegen diesen Drew-bag hype aus! Ich bleibe bei meiner Michael Kors tasche und mehr werde ich nicht für eine Tasche ausgeben. Punkt. Da spare ich mir das Geld lieber für eine Reise auf. Der Reitz besteht doch darin aus der Masse hervorzu stechen. Dass die Marke unter dem Hype leidet stimmt: Gucci konnte es nicht leiden, dass sich jeder die Tasche leisten kann und somit wurde der Preis um weiten erhöht um der Masse zu entkommen.
Liebe Grüße!
http://www.redchillilounge.com
Absolut großartig! Alles so wahr, man muss echt nicht jeden Hype mitmachen und seinem Stil treu bleiben und das heißt nicht immer, die teuerste It-Bag oder sonst was zu haben. Sehr gut geschrieben. Liebe Grüße, Kirsten
http://www.thelifbissue.com
Huhu Jana,
toller Post bei dem ich mich besonders in deinem MK Abschnitt wieder gefunden habe. Von den gehypten Marken habe ich, Abstand genommen nachdem ich vor etwa 8 Jahren auf eine George Gina& Lucy gespart habe und sie geliebt habe. Bis sie dann 1 Jahr später überall zu sehen waren. An jedem schnöden Kinderwagen und Armen von 11-Jährigen hing eine 100,-€ Tasche und ich konnte es einfach nicht mehr sehen. Selbiges passierte dann nochmal mit Liebeskind und mein Modell landete nach wenigen Wochen in den Kleinanzeigen. Jetzt kaufe ich nur noch Modelle keine Marken mehr. Und sämtliche teuren It-Bags kommen für mich aktuell eh nicht in Frage, da fahre ich lieber im Urlaub und fühle mich am Strand wohl und gut, statt einer eingebildeten „High Society“ anzugehören
Viele Grüße aus’m Pott,
Carina
Schön, sowas auch von jemandem zu hören, der quasi genau in diesen #chloegirls Kreisen weilt. Mir ging es letztens mit dem Edited Pulli genauso: http://morgenwirdgestern.de/2015/10/blogger-relations-and-the-sweater/
Grandioser Blogbeitrag – ich muss dir hundertprozentig zustimmen! ♡
Liebste Grüße
Lisa von http://www.confettiblush.com
Ups, ich muss lachen weil ich deinen Artikel lese nachdem ich mir gestern die Drew in schwarz gekauft habe…
Ich gebe dir recht, ich habe lange gehadert ob ich sie mir wirklich kaufen soll, da zu oft an all den anderen Bloggern gesehen.
Jedoch wüsste ich gerade einfach keine schönere Cross-Body Bag, und ich meine come on! Man kann doch die Drew nicht mit einer Tasche von Michael Kors vergleichen, die Drew sehe ich vielleicht oft auf Instagram aber auf Berlins Straßen? Zwei ganze Male bisher um ehrlich zu sein.
Also was ich damit eigentlich sagen will: Ich kaufe mir die Drew garantiert nicht, um mich auf Instagram auch als #chloegirl zu hashtaggen, sondern einfach, weil ich die Tasche wunderbar ästhetisch finde und sie zu allem passt. Ich würde auf der anderen Seite beispielsweise niemals 3000€ in eine Chanel Tasche investieren und finde, dass die Drew da durchaus einen guten Kompromiss darstellt (und um ehrlich zu sein: Chanel und Luis Vuitton sind doch mindestens genauso Mainstream, genauso wie alle großen Taschen-Marken eigentlich… )
Mir ist es daher ganz egal, von wem die Drew gerade gehypt wird und ob sie noch in oder schon wieder out ist, so lange sie mir gefällt und sie zu meinem Stil passt ist doch alles perfekt
Alles Liebe,
Caro von It’s Linnae
Hey ihr Lieben!
Wir brauchen Eure Unterstützung!! Wir führen für unsere Masterarbeit eine Umfrage zu Euren Lieblingsmodeblogs durch und brauchen dafür Eure Meinung. Die Befragung geht ganz schnell und ihr helft damit nicht nur uns, sondern auch den Bloggern ☺
https://evasys.leuphana.de/evasys_02/online.php?p=Fashionweek
Tausend Dank und viel Spaß ☺
Danke dafür. Wie Recht du hast, liebe Jana! Zum einen den Gedanken, dass Mainstream nicht immer gleich kacke bedeuten muss (wie oft habe ich das schon gehört und vielleicht sogar selbst schon mal gesagt?); zum anderen der ganze Image Irrsinn, den nur eine einzige Tasche oder Marke anrichten kann. Finde ich gut, dass du das nicht unterstützt.
Ganz abgesehen davon, dass 2000€ für eine -höchstwahrscheinlich noch nicht mal nachhaltig produzierte- Tasche das absolut Verrückteste überhaupt ist. Wenn man sonst nicht mehr weiß, wohin mit seinem Geld… hast du eigentlich auch mal darüber nachgedacht, fair produzierte Marken zu promoten? Du hast so eine wahnsinnige Reichweite mit deinem Blog und das ein oder andere Eco Fashion Kleidungsstück würde bestimmt auch ein paar deiner Leserinnen zum Nachdenken anregen.
Liebe Grüße,
Corinna von http://www.kissenundkarma.de/