Ich bin nicht nur Blogger, ich bin auch Leser. Es gibt einen ziemlich großen Kreis an Bloggern, bei denen ich regelmäßig vorbei schaue um auf dem neuesten Stand zu bleiben. Der wird gerade immer kleiner. Weil ich keinen Bock mehr habe. Ich als Leserin fühle mich verarscht.
„Nein, ich markier nicht alles als gesponsort, wofür ich Geld bekomme. Manchmal tue ich es, wenn ich es muss und es zu offensichtlich ist. Aber sonst ist das nicht gut für mich“ erzählte mir eine Bloggerin vor einigen Wochen ganz gelassen und ich musste mich zusammenreißen, dass mir nicht die Kinnlade runterfällt. Dabei hat sie damit ein ganz großes Problem in unserer Branche umrissen.
Aus irgendeinem Grund haben Blogger Angst, offen zuzugeben, wenn sie Kooperationen eingehen. Und manchmal tun sie es nicht, weil irgendeine dubiose Agentur es verlangt. Sonst gibt’s kein Geld.
Mich persönlich regt dieses ganze Thema vielleicht noch mehr auf, weil es sich auf mich als Blogger auswirkt. Nicht alles, was ich empfehle und toll finde, ist gesponsort. Aber diese ganze Unehrlichkeit führt dazu, dass ich jedes mal, wenn ich etwas einfach nur so toll finde und teilen will, Angst habe, dass es so aussieht, als würde ich Schleichwerbung machen.
Nein, ich bekomme kein Geld, sonst hättet ihr es schon gemerkt. ich schreibe nicht, dass ich mir mal wieder etwas tolles „gegönnt habe“, was mir eigentlich einfach von Firma XY zugeschickt wurde.
Ich wünsche mir, dass Blogger erkennen, dass mit steigender Reichweite auch mehr Verantwortung mit sich bringt. Das sind tausende Menschen, die ihr täglich verarscht und irgendwann bitter enttäuscht, wenn sie endlich hinter euch blicken. Ich, der Leser, fühlt sich verarscht. Ich habe nicht die geringste Ahnung, wann ihr mir wirklich etwas empfehlt und wann ihr wieder ein Produkt anpreist, weil ihr dafür einen vierstelligen Betrag bekommt. Würdet ihr so mit euren Freunden umgehen? Würdet ihr denen auch so ins Gesicht lügen? Schlau ist es jedenfalls, einfach mal seiner Linie treu zu bleiben. Ich kann mich nicht einmal daran erinnern, wann mich die letzte Agentur angeschrieben hat, mit der Bitte eine Kooperation nicht zu kennzeichnen. Das hat bei mir sowieso keinen Sinn und das seit ich blogge.
Ich bekomme seit Ewigkeiten keine Textvorlagen mehr, weil ich selbst am besten weiß, wie ich mich auf meinem Blog ausdrücke und ich kann mich nicht einmal an den letzten negativen Kommentar zu Werbung auf meinem Blog erinnern. Werbung ist ok, Werbung kann sogar super spannend sein, wenn es originell gemacht ist. Aber es ist nur ok, wenn es auch als Werbung zu erkennen ist. Und hier geht es nicht darum, dass ihr irgendwo mal irgendeine Kennzeichnung vergessen habt, hier geht es darum, dass ihr das mit absoluter Berechnung macht und ich immer weniger Lust habe, euch irgendwas zu glauben.
Die Konsequenz: Die Blogs, die ich mittlerweile noch lesen sind zu einem überschaubaren Kreis zusammengeschrumpft. Ist vielleicht auch besser so. Ich als Blogger kriege das ganze vielleicht noch krasser mit, weil ich oft die gleichen Angebote bekomme und ganz genau weiß, welche Firma welches Produkt gerade bewerben will. Und ich kann nichts machen, außer weiterhin zu sagen, wie scheiße ich das finde, aber im Grunde ist es ihnen auch egal. Klappt doch alles gut so. Und ich verspreche, ich habe für heute genug geschimpft.
76 Comments
Danke, dass denke ich mir auch immer wieder!
Liebe grüße
Kann dir da voll und ganz zu stimmen – verstehe das ehrlich gesagt auch nicht, weswegen man die Werbung nicht kennzeichnet.
Es ist ja nichts schlimmes, Werbung zu machen. Generell sollte ein Blog ja auch nur Werbung für solche Sachen machen, die zu einem selbst und den Lesern passen. Und da ist es doch auch keine Schande es zu kennzeichnen… So bleibt man offen, authentisch und ehrlich.
Beste Grüße
Nicole
Und was genau stört dich daran?
Du kannst ja immer noch diese Blogs ignorieren und dich nicht darüber aufregen oder hast du diese Option noch nie in Betracht gezogen?
Sich nur darüber aufzuregen und behaupten, dass du diese Blogs nicht mehr kuckst, wird ja auch nichts ändern.
Natürlich kann ich das nicht! Hast du den Text überhaupt gelesen? ich bin ein Teil der Branche, das betrifft mich so oder so.
Girlie 93 – der Name sagt doch schon alles … und dass sie von „kucken“ spricht (und ich meine nicht die Rechtschreibung) – für sie existiert anscheinend nur noch YouTube, weil gucken bequemer ist als Lesen.
Mein Blog ist klein, aber wenn ich mal was von Firmen zugeschickt bekomme, kennzeichne ich das immer.
Dass die „jungen Dinger“ vor dem Thema die Augen verschließen, finde ich auch ganz schlimm. (Jedenfalls ist es mein Eindruck, dass gerade junge YouTuber-innen da ignorant sind.)
Das Thema muss jeder Blogger für sich selbst entscheiden. Interessant wird es auch bei Insta. Da kann sich wohl jeder einmal an die Nase fassen! Ich bin auch deiner Meinung, wir sollten alles kennzeichnen und wer es macht, wunderbar. Ich lese die Blogs trotzdem weiter- weil manchmal irren wir uns auch. Es gibt auch immer noch Blogs, die nichts dafür bekommen- sondern nur das Produkt, die Marke toll finden. Da bin ich auch schon mit meiner Aufforderung: Das müsstest du aber kennzeichnen, ins Fettnäpfchen getreten. Ich würde es toller finden, wenn Beiträge entstehen, die nicht heißen: wieso kennzeichnest du nicht, sondern so müsst ihr kennzeichnen.
Liebe Grüße die Latzhosenträgerin
Vielen Dank für diesen tollen Artikel! Ich finde es immer total erschreckend wie Firmen mit Bloggern umgehen und noch schlimmer finde ich es dass so viele auf diese unseriösen Angebote eingehen. Mein Blog ist zwar eine Nadel im Heuhaufen, trotzdem gab es schon Firmen die mir ganz offensichtlich unseriöse Werbung verkaufen wollte. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass sich diese Firmen seitdem total unbeliebt bei mir gemacht haben. Und tatsächlich weiß ich nicht immer welche meiner Lieblingsblogger wirklich etwas aus ganzem Herzen empfehlen oder ob es sich um Werbung handelt. Dein Artikel bringt einem total zum nachdenken. Danke!
Liebst, Patricia
Danke, dass Du das aussprichst, was mir seit Wochen durch den Kopf geht. Ich als Leser habr auch schon ganz viele Blogs entfolgt. Aus genau diesem Grund.
Ich finde, du hast Recht! Es ist doch nicht schlimm, wenn man seinen Lesern klar zeigt was gesponsert wurde und was nicht. Als Leser mag man idR doch auch den Blogger und gönnt ihm die Kooperation. Die Leser sind ja auch nicht blöd, zumal die meisten selbst Blogger sind und genau wissen wie der Hase läuft. Unehrlichkeit bringt einen nie weiter, denn irgendwann fällt sie auf!
Ich sehe das auch ab und zu und finde es sehr schade, dass es so ist. Auf Events habe ich mit einigen Fashionbloggern gesprochen und eine erzählte mir, dass das im Fashionbereich inzwischen ganz normal ist. Sie verstand mein Problem damit auch gar nicht. Ihr war absolut nicht bewusst, dass es nicht fair den Lesern gegenüber und unter gewissen Voraussetzungen auch illegal ist.
Eine andere Bloggerin (Bereich Beauty) sagte mir, dass sie sich manchmal nicht traut, alles zu kennzeichnen weil es Leser gäbe, die ihr dann negative Kommentare hinterlassen wenn sie zu viele Samples zeigt. Ich selbst hatte auch schon ab und zu solche Kommentare aber ich finde, das sollte kein Grund sein, die Kennzeichnungen wegzulassen. Auf der anderen Seite bekomme ich nämlich hin und wieder auch Lob für meine Transparenz und Vertrauenswürdigkeit. Und ich möchte, dass mein Blog für eben diese Werte steht und nicht für Schleichwerbung.
Ein schönes Restwochenende!
Melanie
Du sagst es Jana – mit deiner Meinung stehe ich voll und ganz hinter dir.
Liebe Grüße,
Leonie
http://www.allispretty.net
Jana endlich spricht das mal jemand aus! Ich gebe jetzt ganz offen zu, dass ich auch in einer Firma arbeite, die Kooperationen mit Bloggern eingeht. Wenn ich mir dann die Post dazu durchlesen, wo Dinge in deren Texte stehen wie „…und die Tasche fand ich so toll, sie musste direkt in meinen Warenkorb wandern und das Kleid? Omg das ist von meiner Lieblingsmarke und musste direkt hinterher!!“ Ich sitze dann immer vor meinem Pc und verdrehe die Augen.. am liebsten würde ich fragen, ob das wirklich in ihren Warenkorb gewandert ist oder, ob wir ihr das nicht einfach kostenlos zugesandt haben aber was solls
Find ich klasse, dass du das mal ansprichst.
Wünsche dir einen schönen Sonntag!
Ganz liebe Grüße Dilara
von http://www.dilarafeenstaub.wordpress.com
die thematik ist leider einer der schattenseiten…
ich finde es immer am traurigsten wenn ich eine kooperation abgelehnt habe weil die agentur keine kennzeichnung wollte und sehe dann bei kollegen einen post zu dem produkt (natürlich ohne kennzeichnung)
toller beitrag!
alles liebe leonie
Das ist leider die bittere Wahrheit und du bringst es genau auf den Punkt!
xx Michaela
Michaelablog
Danke Jana!
Ich finde das ganz wichtig, dass es immer wieder Blogger gibt die solche Dinge betonen und sich von so etwas distanzieren. Mich stört das ebenso als Leser, wie auch als Bloggerin, die immer wieder von „Agenturen“ zu hören bekommt: Die anderen hat es auch nicht gestört dass wir keine Kennzeichnung fordern.
Ich verweise diese Leute dann immer munter auf den Blogger Kodex, der schon vorher als Reiseblogger Kodex viel Transparenz und Professionalität gebracht hat, wie ich finde. Vielleicht ist das ja auch was für dich. (www.blogger-kodex.de)
LG aus Berlin!
Ich verstehe auch nicht, warum man nicht bei der Wahrheit bleibt und eine Kooperation nicht erwähnt. Da ist doch nichts Schlimmes dran. Ich selber bekomme auch ab und an mal ein Produkt zugeschickt, aber meistens nachdem ich gefragt wurde und zugestimmt habe. Aber niemals würde ich auf die Idee kommen, dies in meinem Post nicht zu erwähnen. Oder gar einen vorgefertigten Text zu nehmen.
Ich möchte authentisch bleiben, meinen eigenen Stil in meinem Blog einbringen und meine Meinung vertreten. Alles andere finde ich unehrlich und mag ich auch nicht gerne lesen.
LG
Mimi
da stimme ich zu. auf youtube ist dieses thema noch präsenter. vor allem,merken die leser das ja auch irgendwann,wenn jeder blogger plötzlich das gleiche produkt mit dem gleichen text lobpreist.
habe deinen beitrag auf twitter geteilt,damit mehr auf das thema aufmerksam werden. liebe grüße
Es gibt immer solche & solche.
Ich finde generell sollte man nur zu Kooperation ja sagen, wenn sie wirklich zu einem selbst passen und man auch selbst überzeugt ist! Mit persönlich kommen andere Kooperationen eh nicht in die Tüte! Ich finde es dämlich, peinlich und irgendwie abartig , etwas anzupreisen, von dem man selbst überhaupt nicht überzeugt ist!
Guter Beitrag Jana! Mehr davon! (y)
XX,
Photography & Fashion Blog
CHRISTINA KEY
http://www.christinakey.com
Und für sowas folge ich dir zigmal mehr als für die schönen Bilder. Für die natürlich auch. Aber deine Ansichten und Ehrlichkeiten sind für mich eine echte Bereicherung.
Und ich denke, für viele ander auch.
Beste Grüße,
Heike
haselnussblond.de
Toller Beitrag! Mir geht es auch oft so das ich Angst habe über etwas zu schreiben, weil es ja wie Werbung klingen könnte. Man muss schon fast immer dazu schreiben „und nein dieser Post ist nicht gesponsert“ – traurige Entwicklung langsam. Und wie hasse ich diese Emails von irgendwelchen SEO-Agenturen die schreiben: „Der Kunde wünscht keine Kennzeichnung“. Und noch wütender macht es mich dann wenn ich sehe wer dann darüber geschrieben hat – natürlich ohne Kennzeichnung.
Und das oft große Marken hinter den sogenannten Kunden stecken finde ich auch echt erschreckend.
Schöne Grüße,
Josephin
Sehr sehr wahr. Ich habe mich auch schon so oft darüber geärgert und mit entsprechenden Bloggern diskutiert. Für mich kam es nie in Frage, Werbung nicht zu kennzeichnen und ich fühle mich verarscht, wenn ich bei Bloggern ungekennzeichnete Sponsered Posts sehe. Ich hatte auch nie Angst davor, dass Leser meinen Blog nicht mehr lesen, nur weil ich Kooperationen eingehe. Denn die Leser, die das machen, können auch gern gehen. Ich versuche immer, Kooperationen mit Mehrwert für die Leser einzugehen, schöne Bilder zu machen, sodass der Post zum Schluss ein toller Post ist, der aber eben auch Werbung ist. Und dann hab ich mich schon dabei erwischt, dass meine Sponsered Posts oft besser sind als meine nichtgesponserten. Eben weil ich mir hier besonders viele Mühe gebe, um Leser, den Kunden und mich glücklich zu machen. Und genau aus diesem Grund sollte man aufhören, die gesponserten Posts als solche zu verstecken und sich einfach Mühe geben.
du bist mir beim Lesen auch sofort eingefallen! Ich weiß wie viel Mühe du dir gibst Patricia! Viele Blogs, die ich persönliche sehr gerne lesen, kennzeichnen immer, sind sehr transparent und gehen eigentlich nur Koops ein, die zu ihnen passen, wie ich finde. Ich verstehe das mit dem Kennzeichnen nicht, wenn ich dafür bezahlt wurde muss ich kennzeichnen, da gibt es keine Diskussion mit den Firmen…
Danke für den Blogpost Jana, aber ich hoffe, du weißt, dass es noch viele schöne Blogs da draußen gibt, die sehr transparent arbeiten und sich viiiiel Mühe geben!
Ich warte eigentlich auf die ersten Abmahnungen und Anzeigen, aber irgendwie kommt da nix. So erleben diese Blogger – bis auf vielleicht ein paar negativen Kommentare – keine weiteren Konsequenzen.
Mein erster Gedanke war: Nenn‘ doch mal Ross und Reiter, damit man darüber diskutieren kann (also kein Bashing, sonder ernst gemeinte konstruktive Kritik), aber ist sowas überhaupt möglich bzw. hilfreich? Keine Ahnung…
Man müsste ja nicht unbedingt namentlich die Blogger erwähnen, die die Kennzeichnung „vergessen“.
Es würde ja schon reichen, wenn Jana die Kooperationen und gesponserte Produkte, die zur Zeit so rumgehen veröffentlicht.
Also auch die, die sie ablehnt. Könnte man auch als neue Kategorie mitaufnehmen.
Dann kann sich so jeder selbst seinen Teil denken.
Würde aber auch verstehen, wenn sie es nicht machen möchte. Ist vielleicht auch schlecht für ihr Geschäft, weil es den Agenturen sicher nicht so gefallen würde.
Aber der Gedanke gefällt mir schon.
Jetzt hab ich grade die ganze Zeit in der dritten Person über dich geschrieben Jana, wie unhöflich!
Ich danke dir für diesen offenen Post und ich mag es immerwieder zu sehen, wie du dein herz auf der Zunge trägst.
Viele Grüße,
Sarah
Es ist nicht nur den Lesern gegenüber unehrlich (und das merkt irgendwann auch der dümmste Leser), es ist auch einfach illegal. Dieses „Geschäftsmodel“ mag eine Weile gutgehen, aber am Ende wird sich immer Qualität und Authentizität durchsetzen.
Mir als Leser ist es egal ob ein Blog nur aus Werbung besteht oder nicht. Wenn Blogger alles kennzeichnen, dann ist es halt so, Punkt. Ich lese bestimmte Blogger, weil ich mich inspirieren möchte und immer auf der Suche nach neuen Ideen bin, dabei ist es mir egal, ob es jetzt eine Zusammenarbeit mit der Firma ist oder einfach der persönliche Geschmack. Was ich damit sagen will, dass ich einen Bloger trotzdem lese, wenn es immer mehr gekennzeichnete Artikel gibt, denn früher oder später wird ein erfolgreicher Blogger einfach auch von den Firmen angeschrieben. Die Blogger entscheiden sich dann, ob das Angebot dem Blog entspricht oder nicht. Wenn man sich seriöse Blogger anschaut, die auch viel Werbung auf dem Blog betreiben, sieht man trotzdem, dass die dem eigenem Style treu bleiben und genau das ist der Punkt. Du selbst zu bleiben. Ich folge Jana schon seit den ersten Monaten und habe es mitbekommen als es immer mehr Kennzeichnungen gab, aber Jana ist einfach sie selbst geblieben. Wenn aber Blogger sich nur auf die Werbung einlassen und alles präsentieren was die Firmen sponsern, dann fehlt da der rote Faden und es gibt keinen eigene Style. Und wenn die Blogger dann einige Artikel nicht kennzeichen, damit es keine schlechte Kritik gibt, dann verstehe ich es nicht. Ich hoffe meine Wilden Gedanken und das was ich hier zu sagen versucht hab, ist richtig angekommen.
Lieben Gruß, Olga
http://www.okenzifashion.de
Hey Jana!
Schön, dass du so offen darüber sprichst! Ich stimme dir vollkommen zu! Wenn man Werbung macht sollte man sie auch so kennzeichnen. Ich persönlich würde sowieso grundsätzlich nur Werbung für Sachen machen hinter denen ich auch stehen kann, die mich wirklich überzeugen und die ich toll finde. Alles andere wäre falsch. Ich möchte mir treu bleiben und niemanden verarschen! Deshalb ist es selbstverständlich, dass solche Beiträge eindeutig gekennzeichnet werden.
Liebe Grüße!
Janine
Ich bin sozusagen noch Blogger-Frischling und stecke deshalb natürlich nicht so tief im Thema drin, aber ich kann wirklich nicht nachvollziehen, was Blogger davon abhält, ihre Posts als gesponsort zu kennzeichnen? Ich meine, mal abgesehen davon, dass es rechtlich doch eigentlich notwendig ist, ist das doch nur fair dem Leser gegenüber, sowas mit hinzuschreiben? Genau aus dem Grund bin ich auch super skeptisch geworden, was Blogs und YouTube angeht. Weil ich weiß, dass es genug Leute gibt, deren Meinung sich ganz leicht kaufen lässt und die dann unehrlich werden. Wirklich ein bisschen traurig. Ich hoffe, das ändert sich irgendwann wieder.
Mit deinem Beitrag triffst du den Nagel auf den Kopf! Allerdings würde ich gerne ergänzen, dass man diese Verantwortung nicht nur mit einer großen Reichweite hat. Auch kleine Blogger bekommen vermehrt Angebote, sogar ich. Da ist es natürlich besonders verlockend eine solche Kooperation einzugehen. Leider sind hier die Bedingungen meist besonders schlecht und es wird darauf spekuliert, dass der Blogger nicht vollends über die Hintergründe aufgeklärt ist und nicht weiß was erlaubt/nicht erlaubt ist. Es hinterlässt bei mir immer einen faden Nachgeschmack, wenn ich ein unseriöses Angebot abgelehnt habe und kurze Zeit später eben genau die geforderten Posts auf anderen Blogs sehe und weiß, dass jemand diesen Bedingungen zugestimmt hat…
Alles in allem empfinde ich Werbung nicht als verwerflich, wenn sie die ehrliche Meinung wiederspiegelt und gekennzeichnet ist. Und ich denke die Personen hinter den Blogs, die man häufig liest, kann man auch gut einschätzen und weiß, ob sie in dieser Hinsicht ehrlich und aufrichtig interagieren.
ich finde es großartig, dass du als Große dazu mal was sagst. Die meisten schweigen dazu ja lieber. Ich fände es allerdings schön, wenn es endlich klare gesetzliche Regelungen gäbe, an die man sich halten kann. Vieles ist so schwammig, dass es Auslegungssache ist. Außerdem muss meiner Meinung nach unterschieden werden zwischen gesponserten Produkten, tatsächlich bezahlten Inhalten (was Inhalt und so betrifft) und dem „einfachen“ Verkauf von Links. Werbung ist nicht gleich Werbung, bzw. wo fängt Werbung an und wo hört sie auf. Wenn jemand etwas auch ohne Sponsoring empfiehlt, zB einer Freundin, dann ist es ja auch irgendwie Werbung. Ich finde es schwierig, zu urteilen, solange es keine wirklich umfassenden Gesetze gibt. Gäbe es die, würden sich mit Sicherheit mehr Leute daran halten. Denn „Unehrlichkeit“ bzw. Verschweigen sind das eine, eine Straftat oder auch nur Ordnungswidrigkeit zu begehen etwas ganz anderes.
Liebe Grüße
Wie wahr!!
Lg von Moni
Ich finde es auch daneben, wenn die Leute nicht alles kennzeichnen, was Werbung/gesponsort ist. Allerdings stören mich die Leute, die es ihnen gleich tun, weil es ja „alle anderen auch so machen“ mindestens genauso. Es ist nichts dabei, wenn ein komplettes Outfit/Makeup gesponsort ist oder man dafür Geld bekommt, solange man es von Anfang an markiert und authentisch bleibt, sprich, man geht nur Kooperationen mit Firmen ein, wenn man wirklich für diese Produkte/Werte steht. Dem Rest wünsche ich, dass er früher oder später auffliegt oder zumindest nicht mit gutem Gewissen arbeiten kann..
Moin, sicherlich mag es daran liegen das es Firmen gibt (so eine hatte ich noch nie) die nicht wollen das man das als Werbung kennzeichnet, aber vielleicht steht auch einfach der Gedanke an das Finanzamt dahinter? Ich habe letztes Jahr mit dem Bloggen begonnen – blauäugig – wie ich zugeben muss. Ende des Jahres hatte ich einen „Bezahlten Auftrag“ und hab deswegen ein Kleingewerbe angemeldet, und bekam promt Post vom Finanzamt. Und dieses Jahr durfte ich aufgrund dessen eine Steuererklärung samt EÜR für 2014 machen. Das muss ich nur bei *Gesponserten* Produkten machen – schreibe ich hingegen das ich darüber schreibe weil es mir so gefällt … schaut der Fiskus ins leere. Und das ist im moment noch abhängig vom Finanzamt, ich habe da pech…
Allerdings finde ich das nicht ganz so schlimm, denn was ich an Einnahmen habe – ich habe ja auch Ausgaben – kann ich gegen rechnen. Aber jedesmal wenn ich das irgendwo anspreche möchte ich in Deckung gehen weil wieder irgendjemand aufbraust und meint: HUMBUG! Muß man nicht melden. Doch, muss man. *duck und wegrenn*
Ich verstehe eh nicht, wie diese Blogger es dann mit der Steuer machen? Also ich gebe meine gesponsorten Beiträge bzw. Produkte etc. immer an. Was soll die Heimlichtuerrei auch? Da könnte man dann auch sagen, hier hat man es mit Kindern zutun. Die keine Ahnung vom Bloggen haben. LG
http://featheranddress.com
Oh man.Genauso.Ich lese wenige Blogs aber Folge vielen Bloggern auf Instagramm.Es kotzt mich so an.Diverse übertreiben es in letzter Zeit.Es ist eigentlich soooo offensichtlich das es gesponserte Dinge sind.Angeben tun das die wenigsten-diese mag ich dafür umso mehr.Kommentiert man jedoch etwas von wegen:’Sponsored?“(einfach auch um denen reinzudrücken das man es merkt…),wird man sofort angefeindet dass man dann nicht folgen solle etc.doch ich möchte den Menschen folgen und finde sie toll,aber genauso möchte ich das diese Menschen nicht meinen das ich dumm bin und mich verarschen.Ich will sehen können wann etwas eine Kooperation ist.Das schmälert nicht meine Meinung,eher andersrum.Aber es ist wirklich langsam verdammt schwer ‚Instagrammfamouspeople’zu folgen ohne dass man den Kopf schüttelt….
Ich finde diese Problematik seit Jahren unglaublich schwer und merke selbst bei diesem Thema Au auf Leserseite große Differenzen. Gerade bei Lesern, die nicht in der Branche drinstecken, stößt man oft bei Kooperationen auf Unverständnis, gerade vor einigen Wochen habe ich „aufgrund von zu vieler“ Kooperationen einen Kommentar von einer Leserin bekommen. Die Konsequenz aus ihrer Kritik wäre, dass ich Kooperationen nicht mehr kennzeichne, weil für sie Kooperationen den Blogger unauthentisch machen. Diese Ansicht ist bei nicht-Bloggern nämlich leider immer noch weit verbreitet. Ich kennzeichne meine Kooperationen natürlich weiterhin, aber ich denke es wird aus diesem Beispiel klar, in welche, Dilemma man sich manchmal als Blogger befindet. Aber dennoch ist das natürlich keine Entschuldigug für das Verhalten einiger Kolleginnen.
Liebe Grüße,
Marina
Hallo Jana, bin durch Zufall auf Deinen Blog gestoßen und finde ich wirklich toll. Ich mag deine Einstellung zu dem Thema ich weiß auch oft nicht ob man das wirklich glauben kann das die ein oder andere Bloggerin einfach „alles“ empfiehlt.. Und keine Werbung dabei steht. Noch lustiger wird es wenn sich Produkte widersprechen.
Magst du mal deine lieblingsblogs vorstellen? (Ich lese wie gesagt erst seid kurzem Deinen Blog und weiß nicht ob du das schon mal gemacht hast) aber mich würds sehr interessieren was er Blogs du so tagtäglich liest!
Viele Grüße nach Münster
Magdalena
Oh, jetzt würde ich gerne wissen, welche du noch liest
Da stimme ich dir voll und ganz zu! Genieß das Wochenende
http://www.redchillilounge.com
Du hast recht, dass man als Blogger schon ehrlich sein sollte. Wenn man das Schreiben für sich als Hobby und Passion entdeckt hat, schreibt man über Dinge die man klasse findet oder die einen bewegen. Das macht ja gerade den Blog so spannend und auch für die Leser. Natürlich gibt es Blogs, die ihr Hobby zum Beruf gemacht haben und auf ihr Honorar angewiesen sind. Wenn man natürlich auf jeden Cent angewiesen ist, bloggen einige über alles und verschweigen ihre Koops. Einige lassen sich von Agenturen gar vorschreiben was sie schreiben dürfen. Das ist besonders aus der Sicht der Leser zum einen Teil verständlich, aber auf der anderen Seite leidet darunter die Authenzitität. Letztendlich muss jeder selber wissen wie er seinen Blog führen möchte. Ich kann nur von mir persönlich sagen, dass ich zwar ein paar Euro mit dem Blog verdiene von Zeit zu Zeit, aber ich kann mir meine Koops auch aussuchen, weil ich noch einen festen Job habe. Ich kann nicht über Dinge berichten, die mich nicht begeistern. Wenn ich Dinge geschenkt/ gesponsert bekomme, erwähne ich so etwas immer im Artikel. Aber mich hat das Thema verschwiegene Koops nie so aufgeregt, weil ich immer mich vorher schlau gemacht habe, ob der Blogger seinen Blog hobbyhaft betreibt oder als Job ansieht. Wenn ich einen Blog toll finde, ist es mir egal, ob er mir mal eine Koop unterschlägt, solange die Person hinter den Dingen steht, die sie schreibt. Und man merkt doch recht schnell, ob jmd nur Kohle damit generieren will ohne mit Herz dabei zu sein. Es ist ein schwieriges Thema. Aber anstatt nur zu kritisieren, sollte man doch einfach mal seinen Lieblingsbloggern ein konstruktives Kommentar hinterlassen. Oder hinterfragen, wie es zu diesem Wandel kam. Langjährige Leser erkennen doch als erstes die Veränderung seines Lieblingsblogs…wenn mir etwas „negatives“ auffällt, hinterfrage ich gern einmal ganz lieb. Natürlich wird es immer welche geben, die nicht drauf antworten wollen, aber denn weiss man ja woran man ist als Leser und kann dann für sich entscheiden, ob man nun nicht mehr dem Blogger folgen möchte Aber gerade die ganz großen Blogger, haben doch auch ihre Gastautoren wo man oft nicht einmal weiß, dass der Blogger seinen Artikel nicht einmal selber verfasst hat. Die ganz großen Blogs leben nur von der schönen Scheinwelt und das mit einer großen Leserschar. Da könnte man auch sehr arg an der Ehrlichkeit zweifeln…ist wirklich schwierig das Thema, da man alles aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten muss.
Liebe Jana,
danke für diesen mal wieder tollen Post!
Mich würde interessieren wie Du über „weiche Kennzeichnungen“, also zB: “ In freundlicher Zusammenarbeit mit“……oder: „mit freundlicher Unterstützung von“….denkst?
Damit wüssten die Leser doch eigentlich woran sie sind, oder?!
Liebe Grüße,
Gaby
Ja, da hast du Recht. V.a. wenn du weisst, dass es ein gesponserter Post ist und es nicht angegeben wird, sondern als eigene Meinung verkauft wird, ist es echt daneben. Ich finde es allerdings nicht so wild, wenn z.B. ein Produkt nicht als gesponsert gekennzeichnet wird, wenn es der Blogger auch sonst gekauft hätte und es seine eigene Meinung ist.
LG, Käthe von Nicht 75B
Du sprichst mir aus der Seele. Ich hab zwar nur nen kleinen Blog, aber ich kennzeichne alles was mir zur Verfügung gestellt wurde. Ok, ich hab bisher auch noch nicht viele Kooperationen gehabt, aber nicht, weil die Firmen nicht auf mich zu gekommen sind. Nee, ständig wurde dann bei den Verhandlungen (meist kurz vor der definitiven Zusage) so ganz nebenbei erwähnt, dass ich das bitte nicht kennzeichnen soll. Bitte kein „wurde mir zur Verfügung gestellt“, keine Kennzeichnung als „PR“, usw. stattdessen wird vorgeschlagen „schreib doch das es dir geschenkt wurde oder das jemand aus deiner Familie das gewonnen hat und es an dich weitergegeben hat“ usw.
Ich habe auch aufgehört einer Menge von Blogs zu folgen, weil mich das echt aufregt, vorallem wenn es dann Dinge sind, die mir kurz zuvor angeboten wurden und ich abgelehnt habe.
lg devilly
Liebe Jana,
eigentlich ist es eine Selbstverständlichkeit, dass man das macht! Traurig!
Besten Dank für deinen ehrlichen Post!!
Grüße Maria
sprichst mir aus dem Herzen. Persönlich, kein Blogger hier, geht es mir noch mehr auf die Nerven das viele, vorallem die die sehr bekannt sind, fast 100% nur noch Verkaufsblogs sind. Ich komme um mir den Stil und Ideen zu holen oder einfach nur jemandes Stiles zu genießen aber nicht um konstant mir irgendwelchen Produkten belabert zu werden. Wenn ich das will kann ich ein Magazin aufschlagen oder Fernsehen gucken. Ich verstehe das ihr zum Teil davon lebt aber wenn der Zweck eines Blogs reiner Produkte Verkauf geworden ist – dann Ziel verfehlt! Ich habe auch kräftig ausgemistet und folge nun fast mehr veganfoodblogs und Lifestyle als Fashion Blogs.
Schönen Sonntag noch!
Der Beitrag ist gut und leider sehr wahr. Ich bin immer noch dabei einen weg zu finden wie man offen kennzeichnet ohne die Leser mit einem fetten „WERBUNG“ zu verschrecken weil sie denken dass somit auch die eigene Meinung gekauft ist.
Was ich allerdings richtig schlimm finde: Es gibt kaum einen großen erfolgreichen beauty- & fashionblog der richtig kennzeichnet. Und damit meine ich kein kleines * Sternchen wenn etwas zugeschickt wurde (was gerne auch „vergessen“ wird), sondern eine richtige Kennzeichung a la „Sponsored Post“, „Advertorial“, „PR Sample“ etc.
Das vermisse ich ehrlich gesagt auch auf bekleidet.net – so gerne ich den Blog lese (und das wird mich auch in Zukunft nicht abhalten Janas Blog zu lesen, denn ich verfolge ihn seit Jahren). Aber so etwas stört mich.
ich schreibe immer dazu, wenn ich in einem Post eine Collaboration habe. Einmal unter dem Post und im Text soll das auch erkenntlich sein.
Ui, also textvorlagen habe ich noch nie bekommen – aber ich schreibe gleich in der allerersten Antwort gleich dazu, dass ich nur eigene Inhalte verwende.
Allerdings gibt es leider immer wieder Anfragen, die nur kooperieren, wenn man den Post nicht kennzeichnet. Das macht mich unglaublich wütend!!
Aber ich habe nur ein einziges Mal mitgemacht. Und ich mache das nie wieder. Das ist einfach nicht meins und ich fühle mich echt scheiße dabei…
lg
Esra
http://nachgesternistvormorgen.de/
Toller Beitrag!
Ich stimme dir voll und ganz zu!
Liebe Grüße, Caro
http://perfectionofglam.blogspot.de
Sehe ich genauso! wenn man Blogs aber Jahrelang schon folgt, dann merkt man (ich) jedenfalls sofort, wenn ein Beitrag nicht mehr so ganz authentisch rüberkommt. Und der “ in Kooperation mit“ -Satz tut einem auch wirklich nicht weh!
liebe Grüße,
Vicky
Ich will denken, dass der Leser nicht ganz dumm ist, und wenn er/sie etwas empfohlenes kauft, macht das, weil es seinen Gesmack und Persönlichkeit trifft, weil es ihn/sie inspiriert… und nicht weil Blogger X es mal gezeigt hat.
Danke für den Post, es ist nett zu lesen, dass solche Sachen nicht nur dem Leser empören : )
Liebe Grüße aus Frankfurt,
LaMelenaDeLeón
Du hast da schon recht. Produkte in den höchsten Tönen anpreisen, nur weil sie bezahlt sind, geht gar nicht. Ich wusste gar nicht, dass das noch wer macht. Ich dachte eigentlich, dass es auch bei Koops eine Selbstverständlichkeit ist, Ehrlich zu sein.
Trotzdem finde ich, muss man da auch etwas unterscheiden. Oftmals wird man ja durch solche Kooperationen auf etwas aufmerksam. Wenn man es sich dann kauft, für gut befindet und auf dem Blog darüber schreiben will, es aber als Schleichwerbung abgetan wird, ist das schon doof. Ich habe auch erst kürzlich geschrieben, dass ich „mir etwas gegönnt“ habe. Das habe ich auch tatsächlich. Mit einer Rechnung, die ich selbst bezahlt habe. Ähnlich ist es bei diversen Online Shops. Ich kaufe zum Beispiel gerne bei Shops ein, die mit anderen Bloggern kooperieren. Aber halt eben nicht mit mir. Trotzdem zeige ich die Kleidung und ernte dann vielleicht deswegen missbilligende (virtuelle) Blicke. Es ist einfach so, dass man jemanden dann deswegen verurteilt. Wenn man heute Blogger mit Triangl Bikini oder Daniel Wellington Uhr sieht, geht man gleich davon aus, dass dieser gesponsert ist. Ob es nun so ist, oder nicht.
ja, genau das habe ich ja geschrieben.
Klasse Post! Du sprichst mir einfach komplett aus der Seele! Ich bin selbst Bloggerin (wenn auch nur mit momentan noch kleiner Reichweite) und ich kennzeichne wirklich all meine gesponserten Dinge. Ich finde es meinen Lesern gegenüber anders einfach mehr als unfair und ich könnte es niemals mit mir selbst vereinbaren, ein Produkt zu loben, welches ich nicht toll finde.
Liebe Grüße,
Anna
von whenanna.wordpress.com
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Hallo Jana,
ich bin da total deiner Meinung. Ich verstehe einfach so gar nicht, wo das Problem ist, eine Kooperation zu kennzeichnen. Vielleicht denken viele Blogger, die Leser ärgern sich dann darüber und denken, dass man ihnen irgendwelchen Mist andrehen will? Wobei ich das auch wieder albern finde, weil es ja nicht so ist, dass man als Leser alles, was beworben wird, völlig willenlos bestellen muss. Ich persönlich schaue mir die Sachen, die mir Blogger zeigen, in Ruhe an und kaufe sie nur nach reiflicher Überlegung und Rechereche und wenn sie mir wirklich mega gut gefallen. Dabei ist es mir ziemlich egal ob es sich um ne Kooperation handelt oder nicht – den Verfassern der Blogs, die ich lese, vertraue ich insoweit, dass sie keine Kooperation eingehen oder ein Produkt bewerben, dass sie in Wirklichkeit scheiße finden (ich muss hier aber anmerken, dass ich nur eine Handvoll Blogs lese).
Zu lügen und zu behaupten man hätte sich „etwas gegönnt“ wenn es einem in Wirklichkeit kostenlos geschickt wurde, finde ich wirklich lächerlich. Deshalb danke für deinen Text! (Übrigens sind da einige Fehler drin, ist nicht böse gemeint, aber eigentlich ist man das ja nicht so gewohnt von dir ;-))
Liebe Grüße und noch einen ganz schönen Tag!
Danke fürs Aussprechen bzw. -schreiben. Ich bin zwar keine „richtige“ Leserin von dir, aber möchte trotzdem ein bissel Senf da lassen
Ich habe selbereinen winzigen blog mit Nailart. Auch ich bekomme ab und zu mal was, ohne zu bezahlen: LE Sets aus diesen Bloggernewsletter -„Gewinnspielen“, anderen „Giveaways“ für Blogger etc, von Newsletters oder Facebook, Instagram etc. Agenturen haben mich bisher noch nicht gefunden.
Ich muss gestehen, es gibt ja einen Begriffsdschungel um all diese „zugeschickten“ Produkte …. ist so ein Gewinn ein PR Sample? Es wird ja an Blogger verlost und dienwerden 99%ig darüber schreiben und deswegen werden sie ja auch verlost. Oder ist es ein Gewinn? Muss ich einen Unterschied in den Angaben machen, wenn ich es mal „wirklich nur gewonnen“ habe? Ist es genug, einfach zu sagen, dass ich es zugeschickt bekommen habe? Dieses „… kostenlos und bedingungslos “ ist das noch bedingungslos, wenn es im Newsletter bei den Bedingungen hieß, dass darüber mit ehrlicher Meinung berichten soll?
Ich will jetzt keine lange Liste aller dieser Gedanken aufschreiben, sondern nur noch kurz erwähnen, dass ich jetzt sogar ein Sternchen setze, wenn ich in einer Nailart mal ein Sample vom letzten oder vorletzten Jahr für ein paar Linien oder Punkte nehme. Wenn ich die Lacke einzeln erwähne, was ich nicht immer tu. Die Reviews und so, wo ich die Produkte das erste Mal zeige, kennzeichne ich unter dem Bericht mit „… wurde mir kosten -und bedingungslos zugeschickt „, weil … für irgendwas musste ich mich ja entscheiden.
Ich hoffe, dass mein blah nicht zu kraus war, es war ungeplant und ungekämmt und man könnte stundenlang über dieses Thema reden….
Liebe Grüße!
Moni
Ich hoffe ehrlich währt am längsten!!! Auf dass all die Lügner irgendwann durchschaut werden und Blogger wie du, Jana, dann die Gewinner sind!
Puh, schwieriges Thema. Und ich kann verstehen, dass du dich aufregst. Ich sehe das aber ehr gelassener, aus der Sicht des Lesers. Einfach weil ich mir kein Produkt durch einer suggerierten Meinung aufdrängen lasse und mit deswegen meine Meinung selber bilder. Schwieriger ist es in der Position als Blogger, weil es da eben die Kooperationen erschwert oder kaputt macht. Somit also die Freude irgendwie auch auf der Strecke bleibt.
Allerliebste Grüße,
HOLYKATTA
Ich bin mal ein ehrlicher Leser: Ja, ich hab schon Blogposts von Lieblingsbloggern nicht gelesen, weil „Sponsored“ darüber stand. Die Sternchen übersehe ich meistens und bei Beautybloggern interessiert mich das „PR-Sample“ nicht mehr. Was mich aber skeptisch macht, sind sehr deutlich gekennzeichnete Posts. Weil ich bei diesen sofort an bunte Werbeanzeigen in Zeitungen denke, bei denen man oben rechts das kleine Wort „Promotion“ sucht. Und ich habe schon Lieblingsyoutuber gesehen, die leidenschaftlich Werbung für ein Produkt gemacht haben, ohne es zu kennzeichnen. Oder Leute, die ein paar Zeilen tippten, um am Ende ein (gesposortes) Produkt zu verlosen, das nur wenig mit dem Text darüber zu tun hatte.
Es macht mich betroffen, wenn ich sehe, dass ein so wichtiges, kreatives Mittel wie das eigene Wort benutzt wird, um Werbung zu machen, und das ziemlich dilettantisch.
Was sich ändern muss, ist das Bild, das Leser von Bloggern haben. Dass Blogger nicht verlängerte Arm der PR-Abteilung sind, sondern Menschen, die Dinge, die man ihnen gibt, kreativ verarbeiten. Dabei können gute Dinge entstehen.
Und der Leser darf seine Verantwortung wahrnehmen – Worte zu gewichten, zu entscheiden, ob die Schwärm-Orgie der Wahrheit entspricht oder ob er das Produkt im Laden nochmal testet. Die Beautblogger auf meiner Abo-Liste berichten meist gut Pro-/Contra-mäßig, aber gerade, wenn es wenige Quellen gibt (z.B. bei Büchern), dann muss man das leider selbst herausfinden.
Im Sinne von „Ursache bekämpfen“ würde ich mich freuen, wenn Blogger offener über Kooperationen reden. Nicht im Sinne von Sternchen oder Stempeln, sondern wie die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen ist, wie es sich anfühlt, wenn man gesposort wird. Muss ja nicht in Schwärm-Strudeln a la „Unternehmen XY hat mir so ein niedliches Paket mit einer mega-hübschen Schleife und voll tollem Blümchenpapier gesendet“, während der Verbraucher den Lippenstift ohne Karton und nur in schwarzer Verpackung kaufen kann.
Und wenn man nicht ständig gestellte Produkte vorstellt
Der Kreis der Blogs, die ich regelmäßig lese, wird auch immer kleiner, allerdings eher, da ich inzwischen kaum noch Lust auf so manches Blabla habe. Erst kürzlich wurde mir eine Kooperation angeboten, die zuerst sehr gut klang. Dann hieß es, der Kunde wolle ausdrücklich keine Kennzeichnung. Ich hätte nicht viel tun müssen, sogar den Text hätte man mir geschrieben *lach*.
Es wäre sogar eine gut bezahlte Koop gewesen und ich als Blogger-Frischling hätte das gut gebrauchen können. Habe nie mehr Geld für´s Nichtstun angeboten bekommen. Ich glaube allerdings, die nette Dame hatte nicht damit gerechnet, dass ich angesichts der Nichtkennzeichnung einfach nüchtern ablehne.
Für mich ist eine Kooperation etwas, worüber ich mich freue. Es zeigt mir, dass das, was ich tue, auch anderen gefällt, die gern ein Stück vom Kuchen wollen. Vielleicht etwas eigen, die Einstellung, doch für mich zeigt eine ausgewiesene Kooperation auch anderen Marken, dass ich was tauge (wenn man so will).
Wer seine Beiträge nicht kennzeichnet, hat etwas zu verbergen.
Liebst
Kali von Miss Bellis Perennis
Wow toller Post und ich habe das Tema auch schon bei diversen Youtubern mitbekommen!
Ehrlichkeit ist echt alles bei dieser Bloggersache!
PS.: Ich werde den Beitrag mal bei uns teilen
LG Dennis von trendave
https://trendave.wordpress.com/
[…] ganz toller Post den ich auf bekleidet.net gefunden habe SEHR […]
JA! JA! JA!
Du sprichst mir so aus der Seele und ich kann deine Wut nachvollziehen ! Bei ganz vielen bekannten Blogs habe ich mittlerweile das Gefühl, dass ich einem Werbegesicht folge und keiner realen Person mehr.
Ich bin wirklich froh, dass es dazwischen noch Blogger wie dich gibt! Bleib so Jana!
xoxo,
Celina
Was glaube ich sehr sehr viele der (auch großen) Blogger oder auch Youtuber in Deutschland einfach völlig vergessen oder geflissentlich ignorieren, ist dass das schlichtweg Schleichwerbung ist, und somit in Deutschland eindeutig illegal. Mal ganz unabhängig davon wie morlaisch fragwürdig das sowieso schon ist…. . Ganz ehrlich, ich verstehe ja die Verlockung die so ein Angebot auf einen jungen Menschen haben muss, der sonst nicht einfach so mal so viel Geld für so wenig Arbeit bzw. Für ein Hobby bekommt. Die werden sich dann auch kaum die Zeit nehmen das Produkt wirklich skeptisch zu begutachten, aber vielleicht ist es dann noch etwas zu früh für eigene vertragsabschlüsse. Wer aber schon eindeutig alt und erwachsen genug ist, sich sogar der schleichwerbung bewusst ist und trotzdem gut gelaunt noch die aussage macht das sei doch egal…. sorry das ist dann wirklich niveaulos und schlecht für die Branche.
Liebe Jana,
dein Blogpost wurde gerade in einer Bloggergruppe auf Facebook erwähnt, deswegen bin ich grade auf deinen Artikel gestoßen.
Grundsätzlich gebe ich dir absolut recht. Kooperationen, PR-Sample, Affiliate-Links sollten gekennzeichnet werden.
Nun frage ich mich aber, wie erst du es mit einer aufrichtien Kennzeichnung meinst? Der Posts von vorigen Tag enstandt in „in collaboration with Edited“. Da frage ich mich als Leserin: wie ist das jetzt zu verstehen? Und was ich mich auch frage. Was bedeuten die Sternchen im Post? Normalerweise gibt’s da ja am Ende des Artikels meist ein Sternchen. Bei dir steht da aber nix. Oder übersehe ich etwas?
Also ehrenwert ist dein Artikel auf jeden Fall. Wäre schön, wenn du das selbst auch so anwenden würdest auf deinem Blog. (Das soll jetzt nicht so aggressiv klingen, wie es das vielleicht tut. )
Viele Grüße
Sina
ja, da hast du was übersehen. das steht seit Anbeginn in der sidebar. Hier noch ein kleiner Tipp: Wenn du etwas im Internet auf einer Seite suchst, gibt es eine Suchfunktion. Einfach STRG + F drücken und dann * eingeben. Dann findest du direkt was du suchst.
Eine Collaboration ist eine Zusammenarbeit. Nur eben auf Englisch geschrieben. Ich dachte, der gemeine Bürger kennt diesen Begriff.
Ich blogge zwar erst seit ein paar Monaten, aber ich finde schon, dass man das als Leser gut erkennt was gesponsert ist und was nicht. Insofern kann ich Deinen Ärger absolut nachvollziehen! Ich selbst schreibe dann, wenn ich etwas toll finde, ausdrücklich hin, dass ich für diesen Post NICHT bezahlt wurde. Da ich neben einem gut bezahlen Job blogge kann ich mir sowohl meine Kleidung als auch meine Hotels und Reisen auch so leisten. Insofern wäre ich für die ganzen Agenturen und Firmen wahrscheinlich eh die falsche Zielgruppe. Aber was ich bei all denjenigen, die sich so verhalten wie Du das in Deinem Post beschreibst, nicht verstehe, ist ihre Einstellung. Ich könnte nie, nie, nie über ein blödes Hotel etwas Gutes schreiben. Oder über einen Kosmetikartikel, der mir nicht gefällt. Wieso machen es die Blogger nicht einfach andersherum: Wenn ihnen ein Produkt gefällt und sie es toll finden, einfach auf die Firma zugehen und erst DANACH mit ihnen kooperieren. Und auch dann natürlich kennzeichnen, das ist klar. Ich als Leserin anderer Blogs wäre mit diesem Vorgehen, also quasi andersherum, viel glücklicher!
Anna von 5pcncpt.com
Weil hier immer wieder die Frage aufkommt: „warum sollte das jemand nicht kennzeichnen, ich verstehe das Problem daran nicht.“ Das ist ganz einfach: die Firmen wollen das nicht. Denn wenn jemand es kennzeichnet, kommt der erwünschte Testimonial-Effekt nicht mehr zustande. Die Firmen wollen, dass ihre Produkte so rüberkommen als gehören sie zu dem Lifestyle des Bloggers und damit sind sie eben eine „Empfehlung“ die „cool“ und „erwünscht“ ist. Der Blogger steht sozusagen mit seiner Person hinter diesem Produkt. Und da viele – insbesondere Jugendliche – glauben, dass dort jemand schreibt, der das total uneigennützig macht und sowas ist wie der beste Freund / die beste Freundin, dessen Empfehlung man vertrauen kann, kann die ungekennzeichnete Werbung auch genau diese Effekte erzielen.
seh ich genauso. schön dass es blogger gibt die leute aus prinzip nicht verarschen obwohl sies ohne erwischt zu werden könnten
Ach Jana, für genau solche Posts liebe ich dich!
Du nimmt kein Blatt vor den Mund und zeigst deine Persönlichkeit und Menschlichkeit in deinen Texten!
Bleib bitte in der Hinsicht genauso wie du bist!
Toni
https://antoniaspb.wordpress.com/
Toller Post und super auf den Punkt gebracht !
Liebe Jana, obwohl ich deinen Blog ja nahezu täglich lese, habe ich diesen Beitrag wohl leider irgendwie verpasst.
Ich bin einfach immer wieder begeistert von deiner authentischen, ehrlichen Art! Was solche Dinge angeht, kann man sich wirklich was von dir abschauen!
Ich hatte neulich auch eine Anfrage für ein Produkt, das ich mir in Österreich noch nicht einmal hätte bestellen können – ohne Kennzeichnung versteht sich. Dass man so etwas annimmt, für wieviel Geld auch immer, ist mir ein Rätsel…
Liebe Grüße aus Wien
Ina
Liebe Jana,
danke für deinen tollen Blogpost mit starken Aha-Effekt. Als frischer Neuling in der Blogosphäre sind für mich deine Erfahrungen und dein Wissen als langjährige Bloggerin goldwert. Ich finde es großartig, dass du deine Meinung zu diesem Thema äußerst und einigen erfahrenen Blogger evtl. die Augen öffnen lässt. Auch ich denke häufig „Wow, die und die haben sich recht luxuriöse Kleidung/Schmuck/Accessoires/Schuhe gekauft.“ Das vermittelt den Eindruck, dass diejenige sich das ganze aus eigenen Tasche bezahlt haben. Vielleicht haben sie das auch. Doch bei Blogger, die ihre Produkte nie kennzeichnen und sehr lange im Geschäft sind, weiß man nie, ob die Produkte nur „ganz zufällig“ auf’m Bild zu sehen sind und der Blogger darüber „nur nebenbei“ erwähnt. Danke, dass du ehrlich bist
Viele Grüße
Natalie
https://www.livolett.de
Das ist ganz genau das, was ich mir in letzter Zeit auch so oft denke. Der Finger läuft praktisch schon von selber zum „De-Abbonieren“ Button. Ich bekomme ja für meinen Blog auch die gleichen Anschriften. Blogger untereinander wissen doch, welche Agentur gerade was bewerben möchte. Leider vermisse ich meine Prinzipientreue bei vielen – haben die kein Rückgrat mehr? Neulich hatte ich wieder eine Anfrage für ein cooles Produkt – aber die Rahmenbedingungen haben leider überhaupt nicht gepasst. Da sag ich dann lieber ab, bevor meine (wenigen) Leser so einen schalen Beigeschmack bekommen. Echt ey…